Der Kummergroschen.

Ein Bild aus dem Offiziersleben.
Von Freiherrn v. Schlicht (Dresden).
in: „Frankfurter Zeitung und Handelsblatt” vom 1.4.1901,
in: „Neue Hamburger Zeitung” vom 13.4.1901,
in: „De Preanger Bode” vom 18.5.1901
(unter dem Titel: „Het Officiersleven in Duitsland”),
in: „Indiana Tribüne” vom 4.6.1900 und
in: „Der nervöse Leutnant”

und hier kann man eine nette Glosse über den „Kummergroschen” lesen.


Das Bataillon „wimmelt” auf dem großen Exerzierplatz herum: nicht als geschlossene Truppenmacht, die der Major gar treu bewacht, nein, so nicht, denn an das Bataillons–Exerzieren denkt vorläufig noch kein Mensch und warum auch? Jedes Unglück, das da kommen soll, kommt doch, dem Bataillons–Exerzieren ist noch Keiner entgangen, es sei denn, daß er vorher starb und als schöne Leiche mit militärischen Ehren zur letzten Ruhe gebracht wurde.

Nur die Todten haben keinen Dienst, aber vorgekommen ist es doch einmal, daß ein Feldwebel, der vergessen hatte, den Namen des Verstorbenen in seiner Kommandierrolle auszustreichen, den Todten im Manöver zum Wasserholen kommandirte und „den Lümmel”, als er nach einer halben Stunde nicht zurück war, dem Hauptmann zur Bestrafung meldete.

Die Todten haben Ruh, die Lebendigen nicht, am wenigsten die vier Kompagnien, die sich heute Morgen zufällig auf dem großen Platz zusammen gefunden haben, ganz zufällig.

Befehlen konnte der Herr Major es gestern Mittag seinen Häuptlingen nicht, heute in das Gelände zu rücken, befehlen konnte er das nicht, aber er gab seinen Kompagniechefs einen Wink, natürlich nur einen ganz leisen, und sagte, daß er morgen auf dem großen Platz spazieren reiten und sich dann sehr freuen würde, wenn er zufällig die eine oder andere Kompagnie dort sehen könne, um sich einmal davon zu überzeugen, wie weit die Herren denn eigentlich mit der Ausbildung ihrer Mannschaften seien.

„Der König rief, und Alle, Alle kamen.” Warum sollen die Häuptlinge auch ihrem Major nicht Freude machen, zumal sie ganz genau wissen, daß er sie bei gegebener Veranlassung maßlos ärgern und chikaniren würde(1), wenn sie ihm nicht die Freude machten?

Nun strampeln die vier Kompagnien, sich selbst zum Leid und eigentlich Niemandem zur Freude, auf dem großen Platz herum und machen all die schönen Sachen, die sie schon tausendmal machten, und sie sie ganz sicher noch zehntausendmal während ihrer Dienstzeit machen müssen.

Das trägt natürlich nur dazu bei, Allen die Sache noch schöner und abwechslungs­reicher erscheinen zu lassen.

In der Ostecke des Platzes steht die Königliche dritte Kompagnie und übt die Wendungen: Rechtsum — linksum — Front und Kehrt.

Seht, da naht ein wildes Pferd,
Oben darauf ein kühner Reiter,
Und von weitem schon laut schreit er:
Diese Wendung war nicht schön,
Möcht' so was nicht wieder seh'n.

Vielleicht denkt auch der Häuptling der Königlichen Dritten an diesen uralten Vers, denn in der Ungeduld seines Herzens, daß die Wendungen nichts taugen, und in der Furcht des Herrn, daß der Major kommen und diese „Schmiererei” (sit venia verbo) zufällig sehen könne, bearbeitet er seinen Gefechtsesel mit Schenkel und Sporen, daß die alte Kuh schließlich anfängt zu bocken und sich beinahe wirklich in ein Pferd verwandelt.

Der Häuptling hat seinen Sabul gezogen und kommandirt mit einer Stentorstimme und mit einem Biereifer, als hinge von der Art und Weise, in der er sein Kommando abgibt, wenigstens das Seelenheil der einen Milliarde, vierhundertundachtzig Millionen, dreihundert­fünfundfünfzig­tausend und einhundert­fünfundfünfzig­tausend und einhundert­fünfundfünfzig(2) Menschen ab, die, falls Meyer nicht irrt, auf dieser Welt herumlaufen.

„Rechts — um, Müller, Sie infamer Lümmel, nehmen Sie Ihr Gewehr gefälligst bei der Wendung mit, den linken Ellbogen in die Seite — links — Hensen(3), Sie Nachtwächter, warten Sie gefälligst das Ausführungskommando ab, und Sie, bitte auch, Herr Oberleutnant, halten Sie die Schultern still, links — Feldwebel, schreiben Sie den Müller VII zum Nachexerzieren auf, was fällt denn dem Esel ein? Der Mensch muß Flöhe im Gehirn haben, der nimmt die rechte Schulter ganz zurück, um sich schneller umdrehen zu können. Mit den Füßen sollen Sie Himmelhund sich abstoßen, mit den Füßen, liiiiinks — um.”

Der Hauptmann sieht mit Befriedigung, daß sein Befehl genügt, um mehr als hundert erwachsene Menschen zu veranlassen, sich um ihre Längsachse zu drehen und anstatt nach Osten, jetzt mit der Nase nach Westen die bekannte Morgenluft zu wittern.

Daß die Kompagnie sich drehte, ist aber auch das Einzige, was den Häuptling erfreut, die Art und Weise, wie die Schwefelbande sich drehte, ist schweinisch, drei Prozent unter jedem Schweinehund.

Das sagte er seinen Kerls und seinen Herren Kerls auch und zwar so deutlich, wie er es nur kann. Zu geniren braucht er sich ja nicht, das hat er nicht nöthig, und mit unnöthigen Dingen soll man sich nicht aufhalten, das ist eine alte Geschichte.

„Nochmal zurück,” donnert er, „und das sage ich Euch: noch eine solche Wendung ud ich lasse Euch Laufschritt machen, daß Ihr nicht wißt, ob und wann Ihrv geboren seid. Glaubt Ihr, ich hätte Lust, mir Euretwegen nachher Grobheiten sagen zu lassen, nein, Kinder, das gibt es nicht, lieber mahle(4) ich Euch grob. Links — um.”

Schön war die Wendung nicht, im Gegentheil, ganz miserabel, und so kommandirt der Häuptling denn mit einer vor Erregung fast überschnappenden Stimme:

„Laufschritt — marsch — marsch.”

Die Kolonne setzt sich in Bewegung und ihr voranreitend, gibt der Häuptling den Takt an: „Eins, zwei, drei, vier — eins, zwei, drei, vier,” und im Geiste singen die Leute, um Tritt zu behalten, den Text zu dem Parademarsch im Laufschritt:

„Stiefelputzer war mein Vater,
Am Viktoriatheater,
Meine Mutter wäscht Manschetten
Für Off'ziere und Kadetten.”

Auch beim Militär wird nicht Alles immer so heiß gegessen als es gekocht wird, und so wissen die Leute denn, als endlich das Kommando zum Halten erfolgt, doch noch, ob und wann sie geboren sind.

Aber daß sie sich der Thatsache ihrer Geburt freuen, kann Keiner von ihnen behaupten.

Die Wendungen nehmen ihren Fortgang.

„Links — um. Ganzes Bataillon — kehrt — rechts — um —.”

„Eigentlich eine wundervolle Beschäftigung für einen erwachsenen Menschen,” denkt der Herr Oberleutnant, der im(5) rechten Flügel der Kompagnie steht, „ich kann nur sagen, auf diesen Vormittag habe ich mich schon gefreut,als ich eben das Licht der Welt erblickt hatte. Daß das Leutnantleben schön sei, hab ich mir ja immer gedacht, daß es aber so stumpfsinnig, ich meinte natürlich, überhaupt so schön sein könne, habe ich gar nicht für möglich gehalten. Es ist nur gut, daß ich keinen anderen Beruf ergriff, wer weiß, ob ich da dem Staate jemals solche große Dienste hätte leisten können, wie ich es augenblicklich thue, indem ich mich nun schon zum fünfzehnten Male um meine Längsachse drehe. Wenn wir uns doch zur Abwechslung wenigstens ein einziges Mal um unsere Querachse winden und einen Saltomortale drehen könnten, das wäre doch wenigstens noch eine kleine Abwechslung. Vielleicht hätte man dann auch das Glück, sich das Genick zu brechen und brauchte dann nicht länger mitzuspielen. Und was mein Herr Sohn, der nun auch schon sieben Jahre alt ist(6), wohl sagen würde, wenn er sehen könnte, welche kindischen Sachen man von seinem Vater verlangt, der zu Haus immer so ernst ist? Er würde sicher hinlaufen, seine Mutter holen und sie fragen: „Mutter(7), sag' mal, warum dreht Pappen sich denn immer so, als wenn er ein Brummkreisel wäre?” Sie würden es Beide nicht wissen und ich weiß es auch nicht. Was — schon wieder — „links — um”, nun sind die zwei Dutzend bald voll, hoffentlich gibt der Häuptling auf vierundzwanzig nicht einen zu, denn wenn er erst bei fünfundzwanzig angelangt ist, macht er das halbe Hundert voll — ich kenne meinen Pappenheimer, auf dessen Kompagnie, dem hohen Regiments­kommando sei es im Stillen gesagt, ich nun schon seit zwei Jahren stehe. Mein Häuptling ist keine angenehme Bekanntschaft, er ersetzt die ihm fehlenden geistigen Kenntnisse durch eine maßlose Grobheit, das ist bitter. Wie oft habe ich nicht schon versucht, von ihm fortzukommen, aber immer wurde mir der Bescheid: „Haben Sie es so lange bei ihm ausgehalten, denn(8) werden Sie es auch noch länger aushalten.” Ein schöner Trost.”

„Zum Donnerwtter, Herr Oberleutnant, schlafen Sie nicht und gehen Sie den Leuten nicht mit einem so schlechten Beispiel voran,” näselt(9) die zornige Stimme des Vorgesetzten, „wenn Sie Ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit nicht thun, wie soll ich das dann von den Leuten verlangen?”

Na, na,” denkt der Ober, „reite nur Schritt, immer ruhig Blut, umgebracht habe ich doch noch Niemanden. Wenn mein Geist auch schlief, oder wenigstens nicht ganz bei der Sache war, so kannst Du mir das weiter nicht übel nehmen. Thust Du es dennoch, so beweist das mir(10), daß Du noch weniger Geist hast, als ich Dir ohnehin schon nicht zumuthete. Meine Gedanken gingen spazieren, meine sterblichen Gebeine aber thaten, was ihnen befohlen wurde, mein voller(11) Absatz, auf dem die Schwere des Körpers ruht, blieb auf seiner Stelle, wie das Reglement es vorschreibt, die beiden Fußspitzen wurden etwas aufgehoben, der rechte Fuß verließ den Boden und wurde nach vollbrachter Wendung kurz beigesetzt. Ich that, was ich sollte — nun sprich, was gibt's und was veranlaßte Dich, mit gewohnter Grobheit solche Worte dem Gehege Deiner Zähne entfliehen zu lassen?”

„Die Herren Offiziere!” ruft der Herr Hauptmann.

Die drei Leutnants gehen auf den Vorgesetzten zu, nicht in der rosigsten Stimmung: sie haben es wohl gesehen, daß die Mannschaften ein etwas schadenfrohes Gesicht machten, als die Herren vorgerufen wurden. Die Leute sind in manchen Dingen lange nicht so dumm, wie die Vorgesetzten zuweilen aussehen, und so wissen sie ganz genau, daß ihre Zugführer ganz gewaltig etwas auf den chapeau–Hut bekommen werden, denn mit Kleinigkeiten hat ihr Häuptling sich noch nie abgegeben.

Nun stehen die drei Offiziere vor ihrem Vorgesetzten und salutiren mit dem Degen: „Ave Caesar, morituri te salutant, Heil, Häuptling, Dir, Dich grüßen Die, die ganz genau wissen, was ihnen bevorsteht.”

Eigentlich könnte der Hauptmann ja nun gleich grob werden, aber das thut er noch nicht — er will seine Macht, die er hat, einmal ganz zeigen und so sagt er denn:

„Bevor ich mit Ihnen spreche, muß ich erst verlangen, daß Sie sich ausrichten.”

Ein Herr Ober(12) wirft seinem Hauptmann einen Blick zu, der gerade nicht allzu zärtlich ist, dann richtet er die beiden Herren, die neben ihm stehen, aus, so daß die sechs Fußspitzen eine gerade Linie bilden. Dann kommandirt er „Augen gerade — aus” und meldet dem Vorgesetzten: „Ausgerichtet.”

Der sagt nicht einmal „danke”. Warum auch? Das ist im Reglement nicht vorgeschrieben und Zusätze zum Reglement werden bekanntlich unnachsichtlich durch Verabschiedungen geahndet.

Eigentlich könnte der Hauptmann ja nun grob werden, aber das thut er noch nicht, erst überzeugt er sich davon, ob die Richtung auch stimmt, ob die Fußspitzen auch wirklich eine gerade Linie bilden. Dann reitet er wieder nach vorne und nun erst beginnt er seine Rede, aus der der Herr „Ober” mit begreiflichem Schrecken ersieht, daß er den Anpfiff, den er vorhin erhielt, dem Umstand verdankt, bei der Wendung den rechten Arm, in dem der Degen ruhte, nicht stillgehalten zu haben. Der Arm soll stillgehalten werden, das ist ja richtig, aber weil er sich bewegte, so grob zu werden, wie der Vorgesetzte es wird, ist nach der ja allerdings völlig unmaßgeblichen Ansicht des Herrn Ober denn doch mehr als verrückt.

Der Hauptmann wird wahnsinnig grob, er redet sich in eine Wuth hinein, die ihm kein Wort des Tadels streng und scharf genug erscheinen läßt. Er hat sich in den Bügeln aufgerichtet und von seiner Höhe herab fährt er den Herrn Ober an, noch dazu in Gegenwart der beiden jüngeren Offiziere, daß dieser denkt:

„Mach der Sache ein Ende, stecke dein Schwert in die Scheide, leg die Hand an den Helm und sage: Bitte, Herr Hauptmann, regen Sie sich meinetwegen nicht weiter auf, Aerger verdirbt den Teint und der Ihrige ist ja so wie so nicht sehr schön. Richten Sie den Schluß Ihrer Rede an eine andere Adresse, ich verzichte auf den Thron von Bulgarien und darauf, dereinst Generalfeldmarschall zu werden, und in den Schaufenstern der Tabakshandlungen auf allen Cigarettenkasten zu prangen. Ich spiel nicht mehr mit, ich nehme meinen Abschied, denn die Grenze dessen, was ein Königlich preußischer Leutnant und überhaupt ein Untergebener sich im Interesse des Königlichen Dienstes und für sein Gehalt sagen lassen muß, ist zwar sehr weit gesteckt, aber eine Grenze gibt es immerhin da. Ich ziehe mich in das Privatleben zurück und überlasse Anderen das Vergnügen, sich von dir en canaille behandeln zu lassen. Wie gesgat, ich passe.”

Und schon will er das entscheidende Wort sprechen, da fällt ihm plötzlich schwer auf's Herz: „Es geht nicht, es kann noch nicht sein, der Kummergroschen sind noch nicht genug verdient.”

Wenn er heute den bunten Rock auszieht, dann hat er monatlich ganze sechzig Mark Pension, dann kann er zur Noth sich langsam todhungern — wie schnell Frau und Kind mit ihm zusammen verhungern würden, wagt er gar nicht auszudenken. Zwar ist er ja verheirathet, aber sein Schwiegervater war ein vorsichtiger Mann, der hat ihm seine Tochter nur gegeben, um einen „Leutnant” in der Familie zu haben und gerichtlich mit dem Notar ist ausgemacht, daß der Herr Leutnant von dem Tage an, an dem er freiwillig seinen Abschied nimmt, auf jeden Zuschuß aus dem diebes- und feuersicheren Geldschrank seines Herrn Schwiegervater verzichtet.

Und der Herr Ober kennt seinen Schwiegrvater, dem ist ein Leutnant i.D. (im Dienst) sehr viel, ein Leutnant a.D. noch weniger als garnichts.

Was ist überhaupt ein Leutnant a.D.? Aus jedem Menschen kann etwas werden, aus einem Leutnant a.D. wird fast nie etwas. Der hungrigste Bettler findet schließlich Arbeit, wenn er sie ernstlich sucht, aber der Leutnant a.D.? Alle Welt hat ein Vorurtheil gegen ihn. Jeder vermuthet eine irgendwie ehrengerichtliche Verabschiedung und wird ihm dann bewiesen, daß er sich in diesem Punkte irre, dann sagt er: „Aber wie kamen Sie denn dazu, Ihren Abschied zu nehmen — bis zum Stabsoffizier wäre ich an Ihrer Stelle doch wenigstens geblieben.”

Wenigstens bis zum Stabsoffizier! Der Herr Ober hört im Geiste diese Worte, er knirscht mit den Zähnen und der gezogene Säbel zittert in seiner rechten Hand und er muß es ruhig einstecken, als sein Hauptmann jetzt zu ihm sagt:

„Bitte, stehen Sie ganz still, wenn ich mit Ihnen spreche, ganz still — bitte noch stiller!”

Und er steht still wie aus Erz geformt, er muß stillstehen; der Kummergroschen reicht noch nicht, sechzig Mark im Monat, dafür hat man beinahe fünfzehn Jahre Soldat gespielt, was hat man in dieser langen Zeit sich sagen und bieten lassen müssen. Kümmerlich, mehr als kümmerlich ist die Pension und unter vielem schweren bitteren Kummer wird sie verdient, so ist der allgemein übliche Ausdruck „der Kummergroschen” mehr als berechtigt.

„Sie können wieder eintreten.”

Der Hauptmann spricht's und die Offiziere gehen zu ihren Plätzen zurück.

Das ärgert den Häuptling, so kommandirt er dann(13) für seine Kompagnie „stillgestanden”.

Das ärgert nun die Leutnants und zwar gewaltig, denn nun dürfen sie nicht mehr gehen, sondern sie müssen „marschiren” und im Parademarsch auf ihre Plätze zurückkehren.

Nun steht der Herr(14) ebenso wie seine Kameraden, wieder auf seinem Platz und von neuem heißt es: „Linksum — Rechtsum, Front und Kehrt!”

Der Herr Ober aber dreht sich, wie ihm befohlen wird, aber während er sich dreht, denkt er beständig: „Noch geht es nicht, noch nicht — der Kummergroschen reicht noch nicht. Beiß die Zähne aufeinander, warte nur — balde, vielleicht in zehn Jahren bist du so weit, daß du dich an deinem Kummergroschen wenigstens an den Sonntagen an Fleisch satt essen kannst, so lang halt aus.”

Und er hält aus und muß aushalten, denn der grausamste Vorgesetzte, den es auf der Welt gibt, ist der Geldbeutel, im Vergleich mit diesem sind selbst die grausamsten militärischen Vorgesetzten zuweilen harmlose Lämmer, obgleich sie sonst zuweilen mit diesen guten Thieren, wenigstens in Bezug auf ihre Gesinnung, verzweifelt wenig Aehnlichkeit haben.


Fußnoten:

(1) In der Buchfassung heißt es hier: „wird”. (zurück)

(2) Auch in der Buchfassung heißt es so, aber richtig wäre wohl: „dreihundert­fünfundfünfzig­tausend und einhundert­fünfundfünfzig”. (zurück)

(3) In der Buchfassung heißt es hier: „Hansen”. (zurück)

(4) In der Buchfassung heißt es hier: „werde”. (zurück)

(5) In der Buchfassung heißt es hier: „am”. (zurück)

(6) Schlichts eigener Sohn war 7 Tage vor Erscheinen dieser Erzählung sieben Jahre alt geworden. (zurück)

(7) In der Buchfassung heißt es hier: „Mutten”. (zurück)

(8) In der Buchfassung heißt es hier: „dann”. (zurück)

(9) In der Buchfassung heißt es hier: „ertönt”. (zurück)

(10) In der Buchfassung heißt es hier: „nur”. (zurück)

(11) In der Buchfassung heißt es hier: „linker”. (zurück)

(12) In der Buchfassung heißt es hier: „Der Herr Ober”. (zurück)

(13) In der Buchfassung heißt es hier: „denn”. (zurück)

(14) In der Fassung der „Frankfurter Zeitung” fehlt hier das Wort „Ober”; in der Buchfassung heißt es: „der Herr Ober”. (zurück)


„De Preanger Bode” vom 18.5.1901:



Oben.jpg - 455 Bytes
zu Schlichts Seite

© Karlheinz Everts