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Zwischen Staatsmännern, Reichstagsabgeordneten und Vorbestraften

Berichte aus dem Reichstag
1921 - Januar/Juni - 1922

 

August Scherl Verlag G.m.b.H., Berlin SW 68
  Index der Personennamen

Inhalt
„Immer hübsch parlamentarisch!”
Zur Einführung
20. 1. 1921 Die Hanswürste der Revolution
21. 1 1921 „Wie denken Sie über Rußland?”
24. 1. 1921 Noch einmal Russeninterpellation
26. 1. 1921 Die Ehe auf Zeit
27. 1. 1921 Zucht in Volk und Heer
28. 1. 1921 Geßler
30. 1. 1921 Der lautlose Aufschrei
1. 2. 1921 Simons' Exposé
2. 2. 1921 Gegen das Weltgericht über Deutschland
11. 3. 1921 „Der Präsident kann mir . . .”
12. 3. 1921 Minister Simons
15. 3. 1921 Kulturfragen
16. 3. 1921 Rederitis
17. 3. 1921 Endlich allein!
18. 3. 1921 Etwas von der Popularität
20. 4. 1921 Im Kommunistenkränzchen
21. 4. 1921 Um die Sondergerichte
22. 4. 1921 Eine geisterhafte Sitzung
26. 4. 1921 Ein harmloser Staatsmann
3. 5. 1921 Pensionsreife
10. 5. 1921 Verspielt!
2. 6. 1921 Einer der Dreihundert
3. 6. 1921 Die kurze Basis
4. 6. 1921 Endlich geleimt
6. 6. 1921 Rechenlehrer und Finanzminister
14. 6. 1921 Unser täglich Brot
17. 6. 1921 Also Holzkomment
1. 7. 1921 Die „große Aktion”
27. 6. 1921 Die neue Flagge
30. 6. 1921 Gewinsel
2. 7. 1921 Massenunglück
5. 7. 1921 Schiffer in Not
27. 9. 1921 Saisonbeginn in der Reichsredehalle
30. 9. 1921 Schützt die Verfassung!
1. 10. 1921 Schimpfrecht
3. 11. 1921 Reichstag und Papiermark
4. 11. 1921 Der arrme Hermes
7. 11. 1921 Das Erwachen im Reichstag
8. 11. 1921 Reptilienfonds
19. 11. 1921 Familienkrach
13. 12. 1921 Reichstagsbörse
16. 12. 1921 Vom verbotenen Lachen
17. 12. 1921 Reichstags-Kehraus
19. 1. 1922 Die Not der Städte
20. 1. 1922 Die Rabenväter
21. 1. 1922 Mitgefühl
23. 1. 1922 Schulkompromiß
24. 1. 1922 Um das Kind
26. 1. 1922 Die Zwangsanleihe
30. 1. 1922 Marquis Poseur
31. 1. 1922 Nur wer die Sehnsucht kennt
1. 2. 1922 Abgeordnetenflucht
10. 2. 1922 Die Schulung der Beamten zur Revolte
14. 2. 1922 Leichenreden
15. 2. 1922 Von Breitscheids Gnaden
18. 2. 1922 Reißt die Grenzpfähle heraus!
21. 2. 1922 Unsere Not
22. 2. 1922 Um Ebert
23. 2. 1922 Mehr Volk
2. 3. 1922 Der überzählige Herakles
3. 3. 1922 Pharao und Joseph
4. 3. 1922 Wir bauen auf
10. 3. 1922 Bürger Kriegsminister
14. 3. 1922 Das liebe Militär
15. 3. 1922 Angliederungen und Dekorierungen
16. 3. 1922 Der Einzige
17. 3. 1922 Opposition
18. 3. 1922 Vor leeren Bänken
23. 3. 1922 Büttel-Arbeit
28. 3. 1922 Die Einheitsfront
29. 3. 1922 Kein einziger Mann
30. 3. 1922 „Sonst: Das Chaos!”
1. 4. 1922 Die Zwei
3. 4. 1922 Kösters Festrede
5. 4. 1922 Kardorffs Plattform
6. 4. 1922 Die neue Frau
7. 4. 1922 Polizei und Nothilfe
29. 4. 1922 Kommune Debatte
10. 5. 1922 Ein Jubeltag
11. 5. 1922 Gröners Fehlschläge
12. 5. 1922 Ist der Militarismus eine Kunst?
13. 5. 1922 „Hebung des Verkehrs”
18. 5. 1922 Eine typische Debatte
19. 5. 1922 Für die Revolutionsopfer
22. 5. 1922 Etwas Volkswirtschaft
23. 5. 1922 Verschleppung
29. 5. 1922 Der Stern von Genua
30. 5. 1922 Irreparabel
30. 5. 1922 Eine ungehaltene Rede
31. 5. 1922 Es ist erfüllt
14. 6. 1922 Jugendpflege
16. 6. 1922 Hetzen oder Schlichten?
17. 6. 1922 Halbstocks
19. 6. 1922 Nur Getreideumlage?
21. 6. 1922 Wie man nicht interpellieren soll
20. 6. 1922 Eine Rede Heims
23. 6. 1922 Der Unterwerfungstext
26. 6. 1922 Trauertage
28. 6. 1922 Immer daran denken!

Immer hübsch parlamentarisch!

Zur Einführung.

Der Krieg hatte mir, solange er dauerte, selbst die Erinnerung an frühere Beobachtungen im Reichstage gelöscht, und während der Revolution stand ich weit in Feindesland an der Front. Ich geriet erst in der Weimarer Episode unserer neuen Geschichte wieder in die Heimat, machte die Tage der Nationalversammlung mit ihren ersten großen Redekämpfen über Monarchie oder Republik, über Annehmen oder Ablehnen der Versailler Ketten, mit der Auseinandersetzung zwischen Rot und Schwarzrotgelb, der Präsidentenwahl, der Verfassungsarbeit mit. Es waren manchmal wirklich „große” Tage. In meinem Buch „Friedrich der Vorläufige, die Zietz und die Anderen” habe ich ihnen ein Denkmal gesetzt. Inzwischen haben die Kämpfe über Grundsätzliches ihr Ende gefunden, man glaubt nicht mehr recht daran, daß demokratische Republik und sozialistische Republik miteinander noch auf Tod und Leben ringen werden, alles ist in einen gewissen Beharrungszustand geraten und er heißt: Parlamentarismus. Auch das ist freilich, mit Jahrhundertmaß gemessen, wohl nur eine Episode, und ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß einst alle Völker – auch das deutsche – sich aufatmend von diesem System befreien werden.


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© Karlheinz Everts