„Adolf Stein”
„Adolf Stein”
Bülow und der Kaiser1. - 10. TausendBrunnen-Verlag / Willi Bischoff / Berlin |
Der Freund | Seite 7 |
Zickzackpolitik | Seite 21 |
Daily Telegraph | Seite 29 |
Nach dem Sturm | Seite 48 |
Seine Durchlaucht | Seite 60 |
Die Dreckschleuder | Seite 73 |
Der Kaiser | Seite 87 |
Zum Dritten Reich | Seite 99 |
Leider bin ich kein zünftiger Historiker; ich habe nur „Soldat gelernt”, ich habe nur „Zeitungsschreiber gelernt”. Doch wo die Könige bau'n, haben die Kärrner zu tun: den Formern späterer großer Geschichtswerke kann ich etliches kleine Material herzutragen. Mit dem Kaiser habe ich zwar nie ein Zusammentreffen gehabt, und das einzige Mal, wo ich ihn - nach der Zabern-Affäre - schriftlich um Erlaubnis zur Einsicht in amtliche Akten bat, bekam ich auf seinen Befehl eine abschlägige Antwort. Aber von Bismarck, bei dem ich als blutjunger Mensch einige Tage in Varzin war, bis zu Mussolini, den ich vor drei Jahren aufsuchen durfte, habe ich eine ganze Anzahl deutscher und europäischer Staatsmänner kennengelernt und mit ihnen gesprochen. In der Aera Bülow stand ich bei manchen Ereignissen als naher Beobachter in den Kulissen; nicht mit dem kühlen Kopf des Historikers, sondern mit dem leidenschaftlichen Herzen des Tagesschriftstellers, stets jedoch mit ungetrübten Augen. Davon will ich hier erzählen. Die Ich-Geschichten aus persönlichem Erleben, die ich unter anderem da bringe, haben nichts mit Wichtigtuerei zu tun, sondern sollen nur der Sache dienen oder trockenen Bericht verlebendigen. Ich selber schreibe am liebsten unter Decknamen, bin nicht ruhmbedürftig, erstrebe nichts für mich. Nur möchte ich denen, die die geschichtliche Wahrheit über die Zeit Wilhelms II. suchen, Weghelfer sein.
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Rumpelstilzchens Seite
© Karlheinz Everts