Im „Prager Tagblatt” liest man:
am 12. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Das Schauspiel bringt als nächste Neuheit das neue Lustspiel „Im bunten Rock” von Schönthan-Kadelburg, das im Kgl. Schauspielhaus in Berlin einen glänzenden Erfolg errang.
am 19. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Für Sonntag den 26. ist die Première des neuen, in Berlin am kgl. Schauspielhause mit glänzendem Erfolge gegebenen Lustspiels „Im bunten Rock” von Schönthan und Schlicht angesetzt.
am 22. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Die Proben zu der am Sonntag den 26. d.M. stattfindenden Première von Schönthan-Schlichts Lustspiel „Im bunten Rock” sind unter der Leitung des Regisseurs Burchard im vollen Gang. Freiherr v. Schlicht, einer der beiden Autoren, trifft heute zu den Proben hier ein.
am 26. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Heute findet die Première des Schönthan-Schlichtschen Schwankes
„Im bunten Rock” als 5.Abonn.-Vorstellung I.Serie statt. Freiherr von Schlicht wird derselben beiwohnen.
Morgen wird die Novität zum erstenmale wiederholt, u. zw. als 7.Abonn.-Vorstellung III.Serie, ....
am 27. Oktober 1902:
Neues deutsches Theater.
Die Novität von gestern Abend, der Schwank „Im bunten Rock” von Schönthan und Freiherrn von Schlicht
hatte einen ungetrübten Heiterkeitserfolg zu verzeichnen. Das Stück bewegt sich im Fahrwasser der bekannten militärischen Moseriaden und wir dürfen alle Figuren als alte Bekannte begrüßen, mit denen wir manchen vergnügten Abend verlebt haben. Das Publicum nahm die ihm recht vertraut gewordenen Spässe sehr herzlich auf und amusirte sich bei den komischen Scenen, in denen sie sich nun wieder zusammenfanden, ganz vortrefflich. Die Damen Buska und Burgau
trugen mit den Herren Wymetal, Löwe und
Lengbach den starken Erfolg und sie durften mit dem anwesenden Freiherrn von Schlicht nach jedem Actschluße wiederholt vor der Gardine erscheinen.
am 29. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Freitag den 31. geht die Lustspielnovität „Im bunten Rock”, welche auch bei der ersten Wiederholung beifälligst aufgenommen wurde, zum drittenmale in Scene.
am 30. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Morgen, Freitag, findet die zweite Wiederholung des Lustspiels „Im bunten Rock”
statt, das sich im Sturme alle Bühnen erobert und auch bei uns wärmste Aufnahme fand.
am 31. Oktober 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Heute wird die Lustspielneuheit „Im bunten Rock” als 10. Abonnement-Vorstellung, II.Serie, zum zweitenmale wiederholt.
am 4. November 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Donnerstag [6.11.1902 d.Hrsg.] findet die nächste Reprise des erfolgreichen Schlichtschen Lustspiels „Im bunten Rock” statt.
am 5. November 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
..., morgen wird die Lustspielneuheit „Im bunten Rock” zum viertenmale gegeben.
am 6. November 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
Heute wird das Schönthan-Schlicht'sche Lustspiel „Im bunten Rock”als 16.Abonn.-Vorstellung IV.Serie gegeben.
am 12. November 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
Heute [Mittwoch, d.Hrsg.] bleibt das Deutsche Landestheater geschlossen. Für Freitag ist ohne Abonnement die Lustspielneuheit „Im bunten Rock” angesetzt.
am 23. November 1902:
Vom Neuen deutschen Theater.
..., übermorgen Dienstag wird das neue Schönthan-Schlicht'sche Lustspiel „Im bunten Rock”, das sich mit besonderer Zugkraft im Spielplane behauptet, gegeben.
am 25. November 1902:
Vom Neuen Deutschen Theater.
Heute gelangt die Lustspielnovität „Im bunten Rock”, welche sich mit ungeschwächter Zugkraft im Spielplane behauptet, als 34. Abonnement-Vorstellung II.Serie zur Wiederholung.
am 29. November 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
Das Lustspiel „Im bunten Rock”
von Schönthan und Schlicht erscheint morgen im Rahmen der volksthümlichen Vorstellungen. Das Werk hat auch bei der letzten Reprise ein zahlreiches Publicum bestens unterhalten.
am 30. November 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
Heute wird volkthümlich Schönthan-Schlichts „Im bunten Rock” gegeben.
am 21. Dezember 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
Die volksthümliche Vorstellung am 26. d.M. bringt Schönthan-Schlichts erfolggekrönte Lustspielneuheit „Im bunten Rock”
am 23. Dezember 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird die Novität „Im bunten Rock” als XXIII. volksthümliche Vorstellung gegeben.
am 24. Dezember 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
..., übermorgen wird volksthümlich Schönthan-Schlichts Lustspiel
„Im bunten Rock” gegeben.
am 25. Dezember 1902:
Vom Deutschen Landestheater.
Für morgen ist als XXIII. volksthümliche Vorstellung die Schönthan-Schlichtsche Lustspielnovität „Im bunten Rock” angesetzt.
am 27. Januar 1903:
Vom Neuen deutschen Theater.
Für morgen ist Schönthan-Schlichts Soldatenstück
„Im bunten Rock” angesetzt.
am 28. Januar 1903:
Vom Neuen deutschen Theater.
Heute gelangt das Lustspiel „Im bunten Rock”
zur Wiederholung.
am 3. Oktober 1903:
Vom Neuen deutschen Theater.
Am Montag erscheint das Lustspiel „Im bunten Rock”im Spielplane.
am 8. November 1903:
Vom Neuen deutschen Theater.
..... Weiters ist das wirkungsvolle Lustspiel „Liebesmanöver”
vom Verfasser des Lustspiels „Im bunten Rock”, Freiherrn von Schlicht, in Vorbereitung. .....
am 29. November 1903:
Morgen Montag wird das Lustspiel „Im bunten Rock” von Freiherrn v.Schlicht gegeben.
„Bohemia” vom 27.Okt. 1902:
Neues deutsches Theater. Das Soldatenstück hat nun doch einmal die stärkste Zugkraft, ob es tragisch kommt, wie im „Rosenmontag” oder sorglos lustig, wie im „Bunten Rock”, das gestern bei uns zum erstenmal gegeben wurde. Ein ausverkauftes Haus begrüßte die Novität und nahm die vertrauten Abrichtungs- und Manöverscherze mit lebhafter Heiterkeit auf, namentlich im dritten Act. Freiherr v. Schlicht, einer der Autoren, als Militärhumorist längst bekannt, wurde nach jedem Act wiederholt gerufen. Freilich, mehr Originalität im Grundmotiv hätte man von ihm und seinem Collegen Schönthan erwarten dürfen. Die Aufführung war eine gute.
„Bohemia” vom 28.Okt. 1902:
Neues deutsches Theater. (Im bunten Rock. Schwank in 3 Aufzügen von Franz von Schönthan und Freiherr von Schlicht. Zum erstenmal aufgeführt am 26.October 1902.)
Ueber den Heiterkeitserfolg des neuen Schwankes wurde bereits berichtet. Soll nun auch ein Inhalt angegeben werden? Ich glaube, daß dies zur Charakterisierunbg der Novität nicht nöthig ist. „Ilka” aus „Krieg im Frieden” ist zur anziehenden Witwe avancirt und heißt Anny Clarkson, was ihr das unzweifelhafte Recht gibt, anstatt des ungarischen Accents den englischen anzuwenden. Auch sie vergißt im Aerger ihre halbwegs deutsche Erziehung und spricht in ihrem mütterlichen Idiom. Der Lieutenant, mit dem sie einen mit der Verlobung schließenden Neckkampf führt, heißt nicht Curt von Folgen, sondern Victor von Hohenegg. Auch dieser ist im Vortheil gegen Herrn von Folgen, weil er in der angenehmen Lage ist, als Spätling sich an die weitverzweigte Nachkommenschaft des Herrn von Folgen anlehnen zu können. Der uralte „Corporal” von Costa ist hier berlinerisch Sergeant Krause benamset, chicanirt aber das Muttersöhnchen in derselben boshaften Art, wie in der genannten Posse. Nehmen wir noch ein Soldatentöchterchen dazu, die dem ungelenken Muttersöhnchen aus allen Nöthen hilft — sie dürfte auch schon ihre guten Ahnen haben — so haben wir die Handlung so ziemlich erschöpft. Aber glücklicher Weise sind die Figuren so beliebt, daß sie auch ein zweites und drittes Mal kommen dürfen und dem Publicum dennoch gefallen, zumal wenn der bunte Rock recht häufig auf der Scene erscheint. Und das geschieht oft genug, in komischer und in edler Beleuchtung, so daß der lustigste dritte Act die Zuhörer in dankbarer Lachstimmung findet und entläßt. Das erste Duo wurde von Frau Buska und Herrn v. Wymetal in angenehmer Laune und mit bekannten Geschick gespielt, ebenso war das zweite Paar durch Frl. Burgau und Herrn Lengbach frisch und resolut vertreten. Mit seiner prächtigsten Behaglichkeit stattete Herr Löwe den duldenden Vater aus; er beherrschte eigentlich den Abend. Episodistische Rollen arbeiteten Herr Seipp, Herr Rübsam und Herr Schreiner wirksam heraus. Der spassigen Figur des Frl. Bardi sei auch noch Erwähnung gethan. Das Publicum ist zufrieden, die Schauspieler freuen sich mit ihren eingespielten dabkbaren Rollen — ist der bunte Rock des Schwankes, der aus verschiedenen Stoffresten zusammengeflickt ist, nicht mit Recht das Ideal des deutschen Theaters?
„Bohemia” vom 4.Sep. 1910:
Landestheater. Sonntag den 11., geht als IV. volkstüml. Vorstellung das militärische Lustspiel „Im bunten Rock” in Szene.
|