Aufführungen im Stadt-Theater zu Halle |
7., 10., 16.(abends), 22.(abends), 26.(abends) Nov. 1902, |
Besetzungsliste: | |
Fabrikant Wiedebrecht.
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Fritz Berend |
„Volksblatt (Halle)” vom 7.November 1902:
Aus dem Bureau des Stadttheaters. Am Freitag findet die erste Aufführung des effektvollen neuen Lustspiels Im bunten Rock statt.
„Bühne und Welt” 5.Jahrgg. 1902/03, S. 302:
Die ersten drei Monate unserer Theatersaison sind vorübergegangen, ohne etwas besonders Bemerkenswertes zu bieten. Das Stadttheater brachte einige belanglose Lustspielnovitäten: „Tyrannei der Thränen”, „Schnapphähne”, „Im bunten Rock”; auch leuchtete uns „Das große Licht”; aber an den litterarisch wertvollen Novitäten ist die Direktion bisher ängstlich vorübergegangen. . . .
„Volksblatt (Halle)” vom 18.September 1914 |
„Volksblatt (Halle)” vom 20.September 1914 |
„Volksblatt (Halle)” vom 27.September 1914 |
„Volksblatt (Halle)” vom 14.September 1914:
Stadttheater. Das Repertoire für die ersten Vorstellungen ist: Mittwoch (Eröffnungs-Vorstellung) Prinz von Homburg. Donnerstag Lohengrin, Freitag „Im bunten Rock”.
„Volksblatt (Halle)” vom 17.September 1914:
Das erste Lustspiel im Stadttheater wird Franz v. Schönthans und Freiherr v. Schlichts „Im bunten Rock” sein, das am Freitag, den 18. September, abends 7 1/2 Uhr, zur Darstellung gelangt. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Herren Reichhold, Klotz, Becker, Tiedemann, Friedrich und der Damen Berta Gast, Grete Beck und Else Bonn.
„Volksblatt (Halle)” vom 19.September 1914:
Im bunten Rock, das dreiaktige Lustspiel von Schönthan und Schlicht verfaßt, brachte uns gestern das Stadttheater. Die Theaterleitung nahm wohl an, daß jetzt, wo alles mit Spannung der militärischen Heldentaten wartet, wo jede Familie in Militärverhältnisse verwickelt ist, ein militärisches Lustspiel Interesse erwecken würde. Das war ein Irrtum. Das Theater blieb gestern erschreckend leer. Und wenn trotzdem die Darsteller sich alle Mühe gaben, ein flottes Stück zu bieten, so verdient das alle Anerkennung, aber die erhoffte Stimmung im Hause blieb aus. Kein Wunder, denn ein militärisches Lustspiel der Welt des Scheins kann jetzt unmöglich aufkommen gegenüber dem grausig-blutigen Militärdrama der rauhen Wirklichkeit. Der flotte bunte Rock ist abgelegt, starres feldgrau ist Trumpf.
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© Karlheinz Everts