Im bunten Rock

Lustspiel in drei Akten

von

Franz von Schönthan und Freiherr von Schlicht


Aufführungen im Stadttheater von Görlitz am
*26., 29., 31.Okt., 3., 6., 17., 27., 30.Nov., 12., 14.Dez. 1902,
23.Jan., 4.April 1903,
5.März 1908,
23.Jan., 12.Febr. 1911.


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22.1.1911
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Neuer Görlitzer Anzeiger vom
12.2.1911

RolleBesetzung 1902Besetzung 1908Besetzung 1911
Wiedebrecht, FabrikantKurt RudolphHerr Strecker
als Benefiziant
Sascha Baumgarten
Hans, EinjährigerFritz WolterHerr HartlWilli Straube
Annie ClarksonInes ZiegelerFrl. PangolfMargot Winther
Viktor von HoheneggAlfred HabelHerr MayringWalter Neumann
Betty von HoheneggFrau Cläre Habel-HänselerFrl. Roma
Paul von GollwitzKurt KellerHerr HedrichCarl Treptow
Exz. von TroßbachAugust WeberHerr LuebeckKarl Friedrich Lassen
Justizrat Rösler
Sergeant KrauseGeorg OppelHerr TobienOtto Klopsch
SusanneEmmy Kittler
JeanetteAnny BurghausenLotte Richter
Frau Bäckers, WirtschafterinFrau Girola PaulsenSelma Woisch
Friedrich, DienerFerdinand Amberg
StubenmädchenJeanette Bethge
Minna, KöchinFrau Grete Edmund-BöhmlyMartha Hartmann-Harder
KutscherRobert Fehling
Stalljunge
GärtnerburschePaulus Goldinger
Jänicke, SoldatHermann Wieland
Erster SoldatKonrad Lehmann
Zweiter SoldatHermann Schröder
Husar Christian, BurscheFritz PetzoldJosef Resny
Spielleitung:Dir. Fritz BrehmCarl Treptow

„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Dienstag, 21.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Mit Dienstag, den 21. d.M., beginnt auch die zweite Serie des Abonnements. Die Direktion wird es sich angelegen sein lassen, neben der Neueinstudierung ausgewählt guter älterer Werke die besten erschienenen Novitäten zu bringen. Es gelangen in dieser Abonnements-Serie u.A. zur Aufführung: „Im bunten Rock”, Lustspiel von Schönthan und Schlicht, Repertoire- und Zugstück des königl. Schauspielhauses in Berlin. . . . .


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Mittwoch, 22.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
In Vorbereitung befindet sich das neueste Werk von Franz von Schönthan und Freiherrn von Schlicht, das Lustspiel „Im bunten Rock” und spielt, wie der Titel verräth, in Soldatenkreisen, – einem beliebten Milieu und schildert in anmuthiger Weise die Freuden und Leiden dieses Standes. Das Lustspiel ist gegenwärtig das Zug- und Kassenstück des Königl. Schauspielhauses in Berlin. Direktor Brehm setzt die Novität in Scene.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Donnerstag, 23.Oktober 1902:

Stadttheater. „Im bunten Rock” , das neue Lustspiel von Schönthan und Schlicht, wird bereits vorbereitet, dasselbe hat jetzt auch in Wien am Deutschen Volkstheater einen großen Erfolg erzielt. Seit „Krieg im Frieden” hat kein Lustspiel so treffend und mit fein humoristischen Schlagern das Soldatenleben auf die Bühne gebracht, wie dies im „Bunten Rock” geschieht. –


„Görlitzer Volkszeitung”, Donnerstag, 23.Oktober 1902:

Stadttheater. In Vorbereitung befindet sich das neueste Werk von Franz von Schönthan und Freiherrn von Schlicht, das Lustspiel „Im bunten Rock” und spielt, wie der Titel verräth, in Soldatenkreisen. Das Lustspiel ist gegenwärtig das Zug- und Kassenstück des Königlichen Schauspielhauses in Berlin. Direktor Brehm setzt die Novität in Szene.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Freitag, 24.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Sonntag Abends findet die Premiere des Lustspiels „Im bunten Rock” von Schönthan und Schlicht statt. Die Autoren haben in dieser Novität, die jetzt das Zug- und Kassenstück des königl. Schauspielhauses bildet, einen Treffer gemacht, der ihnen viel klingenden Lohn bringen dürfte. Übt doch das militärische Schauspiel stets eine starke Anziehungskraft auf das Publikum, und im „bunten Rock” bringen die Verfasser in den heitersten Farben die verschiedensten Soldaten-Typen und Szenen aus dem Soldatenleben auf die Bühne. –


„Görlitzer Volkszeitung”, Sonnabend, 25.Oktober 1902:

Stadttheater. Sonntag Nachmittag bei kleinen Preisen „Narziß”. Abends findet die Premiere des Lustspiels „Im bunten Rock” von Schönthan und Schlicht statt.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 25.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Glitzernde Uniformen, klingende Militärmusik und köstliche Kasernenhofblüten, das ist das Milieu, in welchem sich die Novität „Im bunten Rock” von Schönthan und Schlicht, die Sonntag Abend hier erstmalig in Sznene geht, abspielt. Überall findet das Stück fröhliche Aufnahme, denn der schneidige Leutnant bleibt eine unverwüstliche Bühnenfigur, die stets ihrer Wirkung sicher ist. Die weibliche Hauptrolle ist eine Amerikanerin, die sich den deutschen Leutnant erobert. Dieselbe wird hier von Frl. Ziegeler gespielt, der, als geborenen Amerikanerin, der Dialekt nicht viel Schwierigkeiten bereitet. –


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonntag, 26.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Morgen (Sonntag) wird Nachmittags Brachvogels effektvolles Drama „Narciß” aufgeführt. Der Abend bingt die Lustspiel-Novität von Schönthan und Schlicht „Im bunten Rock”, ein lustiges Soldatenstück voll liebenswürdigen Humors, welches in Berlin und Wien die größte Anziehungskraft ü bt.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonntag, 26.Oktober 1902:

Stadt-Theater.

Görlitz, 27.Oktober 1902.
„Im bunten Rock”, Lustspiel in 3 Akten von Franz v.Schönthan und Frhr. v.Schlicht.
Gelacht wurde gestern Abend im Stadt-Theater so herzlich wie noch nie, ja zum Schluß wurden Heiterkeit und Beifall geradezu stürmisch und als Herr Direktor Brehm auf der Bühne erschien, um sich ob des Erfolges zu verneigen, ertönte ihm ein brausendes Bravo entgegen, das er allerdings verdient hat, und zwar seiner virtuosen Regiekunst wegen, von der er gestern wieder einmal eine glänzende Probe ablegen konnte. Vom Stück wollen wir nichts verrathen, da es nach dem gestrigen Erfolge, den ihm das Publikum bereitete, wohl noch oft in Szene gehen wird. Man denke sich nur eine schöne millionenreiche amerikanische Wittwe, einen natürlich unwiderstehlichen Husaren-Leutnant, einen etwas beschränkten Einjährigen, einen schnauzbärtigen Sergeanten und allerlei manöverliche Stimmung: Kanonendonner, Gewehrsalven, Regimentsmusik, Signale und überall Soldaten und Soldaten. Dazwischen fehlen auch nicht ein paar Zivilisten, der famose Fabrikant Wiedebrecht und der zweite „Herr von Schirp macht Alles”, der Assessor a.D. v.Gollwitz. Daß dabei etwas Lustiges herauskommen muß, wird Jeder verstehen. Mit der Lupe des gestrengen Kritikus darf man freilich das Lustspiel nicht betrachten, manche Trivialitäten und Unmöglichkeiten muß man passiren lassen, weil sie eben nur der Lachlust dienen sollen. Jedenfalls haben sich die Theaterbesucher gestern einmal köstlich amüsirt, man fand es „riesig nett”, wie man beim Nachhausegehen von vielen Stimmen vernehmen konnte. Daß dem Stück ein solcher Erfolg bereitet wurde, muß zu einem guten Theil auch auf das Konto der Darstellung gesetzt werden. Herr Habel charakterisirte den Normaltypus des unwiderstehlichen Leutnants, dem kein Hinderniß in der Liebe unüberwindlich scheint, mit auß erordentlichem Schneid ganz vortrefflich. Der Missis Clarkson des Fräulein Ziegeler sah man die Dame der upper ten thousand der amerikanischen Geld-Aristokratie ganz gewiß an. Ihre Darstellung war so bestrickend, daß man es ganz natürlich findet, daß, abgesehen von dem auch nicht zu verachtenden Mammon, die Herren ihres Liebreizes wegen wie die Fliegen um die schöne Missis schwärmen. Herr Rudolf gab dem Wiedebrecht, jenem Ideal-Bühnenvater, wie ihn die Wirklichkeit leider kaum besitzt, einen sehr humorvollen Anstrich, wofür er manchen Lacherfolg erntete. Auch der vielgeschundene und in militärischen Dingen etwas allzubeschränkte Einjährige fand in Herrn Wolter einen guten Vertreter. Daß der schnauzbärtige, durch allerlei eß- und trinkbare „Liebesgaben” leicht versöhnliche Sergeant von Herrn Oppel eine gute Leistung sein würde, daran zweifelten wir nicht. Der Allerweltshelfershelfer, Assessor a.D. von Gollwitz, war bei Herrn Keller gut aufgehoben, nicht minder das in militärischen Dingen hochbewanderte Frl. von Hohenegg bei Frl. Hänseler, die mit großer Lebendigkeit spielte. Bei Herrn Weber, der den Divisions-Kommandeur ä ußerst vornehm gab, gefiel uns wiederum die große Ruhe. Die Ausstattung war glänzend, das Theater fast ausverkauft.
R.M. –


„Niederschlesische Zeitung”, Dienstag, 28.Oktober 1902:

Stadttheater. Der „Veilchenfresser” ist nicht tot zu kriegen. Aber er gebraucht eine gewisse Vorsicht, wenn er das Verlangen spürt, seine Lebensfähigkeit wieder einmal überzeugend herzuthun. Er wechselt seinen Namen. Dann glaubt man beinahe, daß es bisher so etwas Nettes noch gar nicht gegeben hat, und läßt sich ohne große Gewissensbisse eine alte Geschichte, die man immer so gern gehört hat, stets wieder von Neuem erzählen. In Schönthan ist der Moser'sche Geist plötzlich wieder bedeutend lebendig geworden, – und er konnte nicht anders und holte sich erst einen feschen Leutnant, dann einen schüchternen Einjährigen, erfaßte noch schnell einen hahnebüchenen Sergeanten und gab ihnen zum Vorgesetzten schließlich die übliche wü rdige Exzellenz, und mit diesem unfehlbaren Material rückte er dem Freiherrn v.Schlicht auf die Bude. Dieser fand das Mittel probat und stellte seine Kräfte zur Verfügung. Und nun that die Firma ein paar tüchtige Griffe in den „Krieg im Frieden”, ließ eine Millionärin aus Amerika kommen, weil die vorige aus Ungarn war, engagierte einen ollen ehrlichen Berliner und einen etwas kaputten Assessor, that schließlich noch ein paar nette Mädels hinzu, changez les chevaliers – changez les dames, – so, und nun konnte die Quadrille losgehen! Und sie ging los, sie ging sogar sehr los. In Wien, Leipzig, Hannover, Magdeburg, Stettin und Liegnitz gefiel sie besser als die Washington-Post und am Sonntag hat sie dem Görlitzer Publikum ebenfalls ganz ausnehmend gefallen. Unser Publikum liebt es nicht, sich zu echauffieren, aber am Sonntag Abend geriet's außer Stand und Band. Die Militärmusik und der Manöverskandal hinter der Bühne hatten eine kolossale Wirkung. Aber alles was recht ist, das Schö nthan-Schlicht'sche Lustspiel „Im bunten Rock” ist auch ein höchst fideles, liebenswürdiges Stück und wenn wir auch alle diese Gestalten da oben längst kennen, so amüsiert man sich doch wieder einmal ohne alle Skrupeln und mit größtem Genusse. Mit der Literatur hat es nichts zu thun und das ist ja auch schließlich ganz zweckmäßig. Die stürmische Heiterkeit des Publikums entschied das Schicksal des neuen Lustspiels und wir beglückwünschen die Direktion, die weder Mühe noch Kosten gescheut hat, zu einem sehr hübschen Kassenstück. Rauschender, immer erneuter Beifall lohnte den Darstellern, die ihrer Aufgabe sämtlich vollauf gerecht wurden. Ja, das war doch etwas ganz anderes als die Poppe, was? – Die höchste Anerkennung gebührt Fräulein Ziegeler, sie gab die reiche Missis mit Geist und Energie. Die ganze Darstellung war sehr fein durchdacht und war durchweg temperamentvoll und interessant. Sowohl die geläufige Handhabung der englischen Sprache wie die Toiletten der Dame unterstützten die ganze Leistung sehr wirksam. Herr Habel als Urbild der Mä nnlichkeit erschien sehr frisch, schneidig und sympathisch, Herr Rudolph als Fabrikant Wiedebrecht sehr ansprechend und gemütlich. Herr Wolter gab sich alle Mühe, der nicht sehr farbigen Zeichnung des Einjährigen etwas hellere Lichter aufzusetzen und Herr Keller als entgleister Assessor war sehr amüsant. Herr Oppel als Sergeant Krause war sehr komisch, weil er diesmal Maß zu halten wußte. Herr Weber als würdige Exzellenz und Fräulein Hä nseler als frisches Soldatenmädel waren gut an ihrem Platze. Ausstattung und Regie waren in jeder Hinsicht zu loben. – Diesmal braucht man wohl das Publikum nicht erst aufzufordern, sich das Stück anzusehen, ein so vortreffliches Amüsement dürfte es sich schwerlich entgehen lassen.
W.D.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Dienstag, 28.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Mittwoch findet die zweite Aufführung der Novität „Im bunten Rock” statt, die gestern vor dem ausverkauften Hause mit größtem Beifall aufgenommen wurd.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Mittwoch, 29.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Morgen (Mittwoch) wird die sowohl von der Presse, wie vom Publikum mit großem einmüthigen Beifall aufgenommene Novität „Im bunten Rock” zum 2.Male gegeben.


„Niederschlesische Zeitung”, Donnerstag, 30.Oktober 1902:

Stadttheater. „Im bunten Rock”, die erfolgreiche Novität mit den lustigen Soldatenbildern, geht heute (Mittwoch 8 Uhr) zum zweiten Male in Szene.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Freitag, 31.Oktober 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Morgen (Freitag) wird die lustige Novität „Im bunten Rock”, die gestern wieder ein volles Haus köstlich unterhielt, zum 3.Male gegegen.


„Niederschlesische Zeitung”, Sonnabend, 1.November 1902:

Stadttheater. Heute Freitag beginnt auf vielfachen Wunsch die Vorstellung um 8 Uhr. Zur Aufführung gelangt zum dritten Male „Im bunten Rock”, das flotte Militärlustspiel, das stets von dem vollen Hause mit grö ßtem Beifall aufgenommen wird.


„Niederschlesische Zeitung”, Sonntag, 2.November 1902:

Stadttheater. Montag wird zum vierten Male „Im bunten Rock” gegeben.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Donnerstag, 6.November 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Donnerstag geht „Im bunten Rock” zum 5.Male in Szene. Das flotte Militär-Lustspiel amüsirt das stets zahlreich erscheinende Publikums aufs Beste. Die bunten Militärbilder und lustigen Exerzitien finden lebhaftesten Beifall.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 15.November 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Die nächste Aufführung des beliebten Militär-Lustspiels „Im bunten Rock” findet Montag statt. –


„Niederschlesische Zeitung”, Freitag, 28.November 1902:

Stadttheater. Heute Donnerstag wird das Lustspiel „Im bunten Rock” zum 7.Mal gegeben.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 29.November 1902:

Stadttheater. Sonntag Nachmittag findet auf vielfachen Wunsch eine Aufführung des beliebten Militär-Lustspiels „Im bunten Rock” statt und zwar nur dieses eine Mal bei ermäßigten Preisen.


„Niederschlesische Zeitung”, Donnerstag, 11.Dezember 1902:

Stadttheater. Freitag geht bei ermäßigten Preisen das Militärlustspiel „Im bunten Rock” in Szene.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 13.Dezember 1902:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Heute (Freitag) 71/2 Uhr wird das Militär-Lustspiel „Im bunten Rock” bei ermäßigten Preisen gegeben.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 13.Dezember 1902:

Stadttheater. Man schreibt uns aus dem Theaterbureau:
Morgen (Sonntag) wird Nachmittags 31/2 Uhr bei ermä ßigten Preisen das Militär-Lustspiel „Im bunten Rock” gegeben.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Freitag, 23.Januar 1903:

Stadttheater. Man schreibt uns: Morgen (Freitag) findet auf vielfachen Wunsch wieder eine Aufführung des flotten Militä r-Lustspiels „Im bunten Rock” bei ermäßigten Preisen, mit Frl. Ziegeler und Herrn Habel in den Hauptrollen, statt.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 24.Januar 1903:

Stadttheater. Man schreibt uns: Heute (Freitag) geht das Militärlustspiel „Im bunten Rock” zum elften Male in Szene.


„Görlitzer Volkszeitung”, Freitag, 3.April 1903:

Stadttheater. Sonnabend geht zum Benefiz für Fräulein Ziegler das flotte Militärlustspiel „Im bunten Rock” in Szene. Durch die Darstellung der Amerikanerin Clarkson verhalf Fräulein Ziegler seinerzeit dem liebenswürdigen Werke zu einem großen Erfolg und werden wohl die bunten Soldatenbilder nochmals ihre Anziehungskraft bewähren.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 3.April 1903:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Sonnabend geht zum Benefiz für Fräulein Ziegeler das flotte Militärlustspiel „Im bunten Rock” in Szene. Durch die Darstellung der Amerikanerin Clarkson verhalf Frl. Ziegeler seinerzeit dem liebenswü rdigen Werke zu einem großen Erfolg und es werden wohl die bunten Soldatenbilder nochmals ihre Anziehungskraft bewähren.


„Niederschlesische Zeitung”, Sonnabend, 4.April 1903:

Stadttheater. Morgen Sonnabend geht, wie bereits gemeldet, zum Benefiz des Frl. Ines Ziegeler das Militärlustspiel „Im bunten Rock” in Szene. Die sympathische Kü nstlerin bot uns im Laufe der Spielzeit so manche schöne künstlerische Gabe und hatte namentlich in dem lustigen Militärstücke „Im bunten Rock”, das sie zu ihrem morgigen Benefiz wählte, einen großen Erfolg. Als geborene Amerikanerin wußte sie den deutsch-amerikanischen Accent trefflich zu meistern, auch die Eleganz ihrer Toiletten erregte stets Bewunderung. Das liebenswürdige Werk, das in derselben Besetzung wie zuvor morgen wieder in Szene geht, wird wohl noch einmal seine Anziehungskraft ausüben.


„Niederschlesische Zeitung”, Dienstag, 7.April 1903:

Görlitzer Stadttheater. Die Hochflut der heurigen Benefize beschloß am Sonnabend dasjenige für Fräulein Ines Ziegeler mit Schönthan-Schlichts „Im bunten Rock”. Das lustige Soldatenstück erfüllte wieder völlig seinen heiteren Lebenszweck. Es wirkte aufs neue, nicht berauschend, wie eine Bouteille hundertjährigen Weines, aber angenehm erfrischend, und – süffig gleich einem anderen nicht zu verachtenden Tropfen. Fräulein Ziegeler spielte die Millionen-Missis Clarkson fesch und begehrenswert so, wie sie gespielt sein will. Das Gleiche that Fräulein Hänseler als Betty von Hohenegg und Herr Habel als Leutnant ohne Furcht und Tadel, Herr Keller als Simplicissimus-Assessor sowie alle übrigen Mitwirkenden waren bestens auf dem Platze, sodaß die immerhin recht zahlreich erschienenen Zuhörer den Abend hindurch in die heiterste Stimmung versetzt wurden. Natürlich war Herr Oppel als Sergeant Krause wieder extra „zum Schießen” drollig. Die Benefiziantin wurde durch besonderen Beifall und die bekannten anderen Ingredienzien eines Ehrenabends ausgezeichnet.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonntag, 1.März 1908:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Das nächste Benefiz hat Herr Regisseur Strecker Donnerstag, den 5.März. Er hat sich für diesen Abend das liebenswürdige Lustspiel von Schönthan und Schlicht „Im bunten Rock” gewählt.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Dienstag, 3.März 1908:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Am Donnerstag ist das Benefiz für Herrn Regisseur Georg Strecker. Gegeben wird das Lustspiel in 3 Aufzügen von Fr. v.Schönthan und Frhr. v.Schlicht. In den Hauptrollen sind beschäftigt außer dem Benefizianten Frl. Pangoff als Gast, die die Rolle der Miß Clarkson spielt und Herr Direktor Mayring als Viktor von Hohenegg, sowie die Damen Roma und Donato und die Herren Hartl, Hedrich, Luebeck und Tobien.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Mittwoch, 4.März 1908:

Zum Benefiz für Herrn Georg Strecker, den beliebten Komiker und Regisseur am Stadttheater, wird am kommenden Donnerstag Schönthan-Schlichts erfolggewohntes Lustspiel „Im bunten Rock” gegeben. Der Benefiziant hat darin in einer dankbaren Rolle aufs neue Gelegenheit, Witz und Laune, die er oft bewährte, zu zeigen. Gleichzeitig findet ein Gastspiel von Fräulein Irene Pangoff, einer jungen strebsamen Künstlerin, als Mrs. Clarkson statt.


„Niederschlesische Zeitung”, Mittwoch, 4.März 1908:

Stadttheater. Aus dem Bureau wird uns geschrieben:
Donnerstag geht als Benefiz für Herrn Regisseur Georg Strecker das dreiaktige Lustspiel von Schönthan und Schlicht „ Im bunten Rock” in Szene.


„Niederschlesische Zeitung”, Donnerstag, 5.März 1908:

Stadttheater. Aus dem Bureau wird uns geschrieben:
Morgen Donnerstag wird als Benefiz für Herrn Regisseur Strecker Schönthan und Schlichts liebenswürdiges Lustspiel in 3 Akten „Im bunten Rock” gegeben.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Donnerstag, 5.März 1908:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Morgen (Donnerstag) wird als Benefiz für Herrn Regisseur Strecker Schönthan und Schlichts liebenswü rdiges Lustspiel in 3 Akten „Im bunten Rock” gegeben.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonnabend, 7.März 1908:

„Im bunten Rock” den Soldatenschwank, bei dem seine Autoren (Schönthan und Schlicht) sich eingebildet haben, sie hätten ein Lustspiel geschrieben, hatte Herr Strecker zu seinem gestrigen Benefizabend im Stadttheater gewählt. Er hat darin den üblichen Zivil-Lustspielpapa zu spielen, der durch seine heidenmäßige Einfältigkeit im militärischen Dingen den alten, seit des seligen Mosers goldenen Lustspieltagen festgelegten Satz wieder schlagend beweist: Leute im bunten Rock sind Götter, Leute auß erm bunten Rock sind geistig minderwertige Kreaturen. Punktum. Hier liegt die Wurzel alles sogenannten Humors der Lustspielerei in zweierlei Tuch. Herr Strecker lenkte durch die Munterkeit und Behaglichkeit, mit der er besagten Papa spielte, willigen Beifall auf sich, der ihn darüber hinwegtrösten mußte, daß der Besuch des Theaters nicht auf allen Plätzen so war, wie ein Benefiziant es wünschen möchte. Als millionenschwere Mrs. Clarkson gab ein Frl. Pangolf ein Gastspiel. Warum eigentlich? Ein völliges Manko an Stimme, eine Erscheinung, die die Voraussetzungen der Rolle einer eleganten Männerweltbetörerin kaum bei mildesten Ansprüchen erfüllte, ein Fehlern aller schauspielerischen Qualitäten, aus der forschen, temperamentvollen Amerikanerin so etwas wie eine lebendige Persönlichkeit zu gestalten, – all' diese negative Eigenart rechtfertigt denn doch noch nicht, am Görlitzer Stadttheater zu gastieren. Herr Mayring, trefflich als frisch attackierender und genütswarmer Husarenleutnant, Herr Hartl recht nett als miltärisch-unzulänglicher Einjähriger Hans, Frl. Roma dito als süßes Lustspielmädi Betty, Herr Hedrich desgleichen als Assessor a.D. (wo in der Welt haben die Autoren bloß einen so unglaublichen Assessor leibhaftig gesehen?) und Herr Tobien gut in seiner Spezialität: grimmige Soldateska seien genannt aus der bunten Reihe der Rollen im „Bunten Rock”.


„Niederschlesische Zeitung”, Sonnabend, 7.März 1908:

Stadttheater. „Im bunten Rock” (von Schönthan und Schlicht) gabs Donnerstag abend als Benefiz des Regisseurs Herrn Georg Strecker. Das harmlose Stücklein wirkte mit dem Klingling-, Bumbum- und Tschingdara-Kolorit des Freiherrn von Schlicht wie vor Jahren ganz amüsabel. Wenns brausend um die Szene bricht, wie Tubaton vom Weltgericht – du lieber Gott, da horcht man halt auch wieder mal ein bißchen weniger peinlich mit auf und denkt nicht finster daran, daß das weniger Schöne diesem Lustspiel gewiß Herr von Schönthan angetan hat. Herr Strecker, der uns im Laufe der Saison darstellerisch leider weniger näher treten konnte, wie als Regisseur, spielte den Fabrikanten Wiedebrecht in den für derartige Fälle obligatorischen tausend Ängsten mit der ihm eigenen Routine und brachte so das gut gefüllte Haus wieder und wieder zum fröhlichsten Lachen. Seinen Sohn Hans hätte Herr Hartl etwas frischer geben können. Der Husarenleutnant v.Hohenegg des Herrn Mayring war voll Schneid und ohne jeden Tadel. Herr Hedrich als Gollwitz und Fräulein Roma als Betty von Hohenegg genügten. Unter der bunten Schar der übrigen Mitwirkenden fielen angenehm auf Herr Luebeck als grenzenlos und unfaßbar liebenswürdiger, nachsichtiger und begehrenswerter Divisionär und Herr Tobien als überaus wohlgetroffener Sergeant Krause. Die millionenschwere „Missis” Clarkson aus Amerika gab ein Fräulein Irene Pangolf als Gastin. Leider ohne all und jede Stimmittel.         E.S.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonntag, 22.Januar 1911:

Stadttheater. Aus dem Theater-Bureau wird uns geschrieben:
Ein lustiger Militärschwank „Im bunten Rock” gelangt am Montag zur Aufführung.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Mittwoch, 25.Januar 1911:

Im Stadttheater ergötzte sich gestern abend das Publikum an den lustigen Situationen und an dem witzigen Dialog des Schönthan-Schlichtschen Lustspiels „Im bunten Rock”, Nicht nur im Leben, sondern auch auf der Bühne übt das zweierlei Tuch auf viele Leute stets gewissen Reiz aus, zumal noch wie „Im bunten Rock” mit dem Ganzen eine „ungemein niedliche” Liebesgeschichte verknüpft ist, in der natürlich ein Leutnant die Hauptrolle spielt. Diesen Leutnant gab gestern Herr Neumann in kecker, forscher Art und Frl. Winther war ihm eine gewandte Partnerin, die durch flottes Spiel angenehm auffiel. Herr Straube war ebenfalls bestens auf seinem Posten. Eine treffliche Figur stellte Herr Treptow in seinem Paul Gollwitz dar. Herr Baumgarten stattete den Fabrikanten Wiedebrecht mit allen Nuancen seiner Komik aus. Durch abgerundetes Spiel hinterließen auch die anderen Mitwirkenden besten Eindruck.


„Niederschlesische Zeitung”, Mittwoch, 25.Januar 1911:

Görlitzer Stadttheater.Montag, 23.Januar: Im bunten Rock. Lustspiel von Franz von Schönthan und Freiherrn von Schlicht.
Wenn man sich einmal herzlich amüsieren will, sich erheitern an einem sonnenwarmen Humor, so muß man in Schönthansche Lustspiel-Aufführungen gehen. Dieser Theaterdichter und sein damaliger literarischer Kompagnon Freiherr von Baudissin, lassen einen so natürlichen Humor in den Dialog einfließen, der ganz selten einmal triviale und banale Blüten treibt. – Sein Assessor von Gollwitz ist eine Figur, die immer ihre ganz bestimmte Wirkung auf die Lachmuskeln der Hörer ausübt. Ebenso gelungen ist der verbiedermeierte Berliner Fabrikant Wiedebrecht mit seinem „tummen” Hans, der husarenkecke Leutnant von Hohenegg und der Sergeant Krause. Daß es bei solcher Arbeit des Autors der Spieler nicht sonderlich schwer hat, leuchtet ein. Die allermeisten Witze, Schnurren und Anekdoten, die im „bunten Rock” vorkommen, laufen, wie man sich auszudrücken beliebt, allein. Sie brauchen nur deutlich ausgesprochen zu werden, und die Mundwinkel des p.t. Publikums krümmen sich zum Kichern und Lachen. Gespielt wurde dennoch ganz gut. Herr Baumgarten war ein veritabler Berliner. Etwas mehr Urberlinertum hätte allerdings nicht geschadet. Daß eine Sitzgelegenheit seinen energischen Stauchungen nicht standhielt, störte die heitere Gartenszene nicht weiter. Mit solchen ungewollten Effekten haben wir nach und nach schon kalkulieren gelernt. Wo der Himmel und die stärksten Baumstämme wackeln, da kann ein zufälliger Stuhlzusammenbruch die allgemeine Heiterkeit nur noch vergrößern. Herr Neumann als Hohenegg hätte sich wohl dann und wann noch etwas schneidiger geben können. Gegen frühere Leistungen war die des gestrigen Abends immerhin etwas fahl. Gerade der Husar ist doch – nicht wahr, meine Damen? – der Inbegriff aller Schneidigkeit. Fräulein Winter als Mrs. Clarkson gefiel sehr gut. Diese Rolle verlangt eine gute Portion Kleinarbeit, wenn sie einschlagen soll. Stellenweise gelang es der Rolleninhaberin aber nicht, uns den Glauben an ihren Amerikanismus zu erhalten, trotzdem sie genug das U mit dem W verwechselte und nach althergebrachten Regeln radebrechte. – Herr Treptow als Paulchen von Gollwitz schnitt wohl am besten ab. Wenn er auch die dankbarste Rolle inne hatte, so gab er sich doch auch unverkennbar große Mühe, um sein Bestes zu bieten. Dem Sergeanten Krause verhalf Herr Klopsch zum Bühnendasein. Seine Leistung war klein aber fein. – Der Besuch war mäßig. Das Haus war sehr beifallsfreudig, ja – ein bißchen sehr, sehr viel.         –e.


„Neuer Görlitzer Anzeiger”, Sonntag, 12.Februar 1911:

Stadttheater. Sonntag nachmittag 31/2 Uhr geht zu kleinen Preisen das reizende Lustspiel von Franz von Schönthan „Im bunten Rock” in Szene.


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© Karlheinz Everts