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Im bunten RockLustspiel in drei AktenvonFranz von Schönthan und Freiherr von Schlicht
Aufführungen am 5., 10.Sept., 4.Okt. 1903 im Stadt-Theater zu Düsseldorf |
Besetzungsliste: | |
Fabrikant Wiedebrecht.
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Egon Hedeberg |
„Hamburger Fremdenblatt” vom 4.September 1903:
Vom Düsseldorfer Stadttheater. Aus Düsseldorf wird dem „B.B.C.” geschrieben:
Abwechslungsreich und interessant scheint der neue Theaterdirektor Zimmermann das Repertoire für die kommende Saison gestalten zu wollen. An Novitäten sind erworben: „Die Schloßherrin” von Alfred Capus, „Der König” von Björnstjerne Björnson, „Die Kronprätendenten” von Henrik Ibsen, „Lady Windermeres Fächer” von Oscar Wilde, „Miß Hobbs” von Jerome, „Im bunten Rock” von Schönthan und von Schlicht, „Waterkant” von Richard Skowronnek, „Schnapphähne” von Walter Bloem, „Kaiser Heinrich IV.” von Dietrich Grabbe, „Ein Teufelskerl” von Bernard Shaw.
„Kölnische Zeitungt” vom 10.Sept. 1903:
Theater und Musik. Düsseldorf. Im Stadttheater erzielte am 5. ds. Mts. das Lustspiel Im bunten Rock von Franz v. Schönthan und Freiherrn v. Schlicht, dank der umsichtigen und geschickten Spielleitung des Direktors Ludwig Zimmermann einen schönen Erfolg. Gespielt wurde sehr flott. Die reiche, heiratslustige Amerikanerin wurde von Agnes Hammer mit viel Grazie, Anmut und fröhlicher Laune verkörpert. Franziska Wendt war eine schlagfertige, lustige Betty v. Hohenegg, ein echtes Soldatenkind, das sich getrost dem Fähnrichsexamen unterziehen könnte. Lucy Wendt stellte als Minna eine drastische Dienstbotengestalt hin, Franziska Koch stellte ein flott Französisch plapperndes Zöfchen allerliebst dar. Mit dem Husarenleutnant Viktor v. Hohenegg wußte Oswald Wolf sich vortrefflich abzufinden, für den ehemaligen Assessor Paul v. Gollwitz brachte Ernst v. Heyden elegantes Auftreten und einen flüssigen Konversationston mit. Den Hans Wiedebrecht gab Hermann Rosenberg mit naiver Frische. Der Sergeant Krause kann nicht wirkungsvoller gedacht werden, als ihn Franz de Paula zu verkörpern verstand. Die Ausstattung ist rühmend anzuerkennen.
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© Karlheinz Everts