"Rumpelstilzchen"

"Sie wer'n lachen"
(Jahrgangsband 1933/34)

Brunnen-Verlag / Willi Bischoff / Berlin, 1935

Glossen 31 - 33
12. bis 26. April 1934


31

Die drittgrößte Industrie - Was an Schlagerplatten verdient wird - Star-Allüren - Der allmächtige Photograph - Bei der "Czardasfürstin" in Neubabelsberg - Hängt die Kinder weg! - Die tote Jägerstraße - Im neuen Café Wintergarten.

Die Filmproduktion war vor einigen Jahren die drittgrößte Industrie der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Sie hat diesen Platz in der Rangliste, über den, wenn er von ihm hörte, jeder Laie baß erstaunt war, inzwischen verloren. Nicht zuletzt durch das Vorwärtskommen unserer eigenen Filmproduktion, vor allem der der Ufa in Berlin, aber auch der Münchener und sonstiger Gesellschaften. Von Amsterdam bis Belgrad wird jede deutsche Aufführung verstanden. Und für andere Weltgegenden werden in Neubabelsberg oder Tempelhof oder, wo es sei, französische und englische Versionen gedreht.

Hier kann unsere in anderen Branchen so gedrosselte industrielle Ausfuhr noch viel Boden gewinnen, wenn auch der Filmverleih ins Ausland bei uns nicht die früheren amerikanischen Ausmaße erreichen wird.

Darum fahrt mir fein säuberlich mit dem Knaben Absalom . . .

Jeder Besuch draußen in den Tonfilmateliers erfüllt mich immer mit tiefstem Respekt vor dieser ungeheuren Aufbauleistung unter den schwierigsten Umständen. Schwierig nicht nur etwa deshalb, weil natürlich jede Regierung, die die Propagandawirkung dieses Instruments kennt, etwas viel Gesinnungsathletik verlangt. Sondern schwierig auch aus hundert anderen Gründen, vor allem, weil man nie im voraus wissen kann, ob ein Film, für den man vielleicht eine Million Mark oder mehr ausgeworfen hat, auch wirklich gängig sein wird.

Manchmal gibt es ungeahnte Einnahmeziffern auch bei den Nebenprodukten der Filmindustrie. Von der Tonfilmplatte "Du bist das süßeste Mädel der Welt" sind rund 1½ Millionen Stück verkauft. Es gibt Komponisten, die an Honorar und Prozenten eines einzigen Films über 100 000 Mark verdient haben. Entsprechend sind natürlich in solchen Fällen die Gewinne der Herstellerfirmen.

Andere Filme aber verschwinden nach acht Tagen von der Leinwand, die nicht schlecht zu sein brauchen, auf die das Publikum aber nicht fliegt. Und wieder andere werden am ersten Tage gekappt, weil sie einen Mythos verkleinern oder weil irgendeine Figur darin angeblich irgendeinen ehrenwerten Stand in den Staub zieht.

So puffen Hunderttausende von Mark in den Wind.

Und welche Kämpfe man mit dem Künstlervölkchen selbst zu bestehen hat, darüber ließen sich Bände schreiben. Da hat es einer der gegenwärtig in Deutschland (aber nicht im Auslande) beliebtesten und sieghaftesten Darsteller kontraktlich, daß er bei jeder öffentlichen Anzeige eines Films, bei dem er mitgewirkt hat, groß und fett an erster Stelle vor den anderen genannt werden muß. Halt! Schon meldet sich der Rechtsanwalt der weiblichen Heldin des Stückes, weil auch sie die gleiche vertragliche Zusicherung seit Jahr und Tag besitzt, und nun schwitzt man in den Direktionsbureaus Blut und Wasser. Der von der Filmgesellschaft und den Frauen verwöhnte männliche Star wird gebeten, auf diese Zwangslage doch Rücksicht zu nehmen, ausnahmsweise einmal auch im Leben, nicht nur auf der Leinwand den Kavalier zu spielen, er aber pocht auf seinen Schein und sagt kühl pfeifend:

"Nehmt Euch doch eine andere Kuh!"

Ja, so sind Kollegen. Dabei haben sie sich in dem Film so innig geküßt, daß den Zuschauern die Herzen springen. Aber zuerst kommt eben das Ich.

Und dann die Photographen: man kann ihnen einfach "nischt beweisen". Sie regeln die Beleuchtung, sie wählen die Stellung, sie nehmen weich oder hart auf, sie kennen ihre Pappenheimer, sie lieben sie manchmal auch. Eine in Wirklichkeit kaum auffallende, eher unbeträchtliche und jedenfalls sehr schlichte Erscheinung wie Anny Ondra sieht auf der Leinwand fast immer entzückend, manchmal hinreißend aus. Aber wenn die Photographen eine andere junge Dame, vor der der Schönheitsdurstige am liebsten niederknien möchte, nicht leiden können, dann kann sie machen, was sie will: sie erscheint im Bilde immer als greuliche Ziege.

Ich gestehe es seit Jahren zu, daß ich lieber einmal ins Theater gehe als zehnmal in einen Film. Genau so, wie mir ein lebendes Konzert mehr Freude macht als die Konservenmusik aus dem Grammophon. Aber in Neubabelsberg beim Werden eines Films gegenwärtig zu sein, voll innerer Erschütterung die intensive Arbeit zu beobachten, an der vom ersten Regisseur und Drehbuchverfasser über die Darsteller und Tonmeister bis zum letzten Beleuchter und Friseur ein diszipliniertes Heer beteiligt ist, das ist immer wieder schön. Nun bin ich wieder einen ganzen Tag draußen gewesen, bei den letzten Aufnahmen für die "Czardasfürstin". Wir zugelassenen Laien, außer mir der Pressechef der ungarischen Gesandtschaft und sechs Damen, standen auf einer Art Feldherrnhügel in einer Schneelandschaft, die durch 200 Zentner feinen Salzes hergestellt war. Um uns herum eine mit chemischen Mitteln präparierte Eisbahn, alte Bäume, bereifte Sträucher, wehendes hohes Schilf, in der Ferne die Silhouette der Großstadt, in der die ersten Laternenlichter aufflammen.

Tschingtara und Bummdiäh; die verklammten Blechpuster spielen eine flotte Weise. Anfänger und Vorgeschrittene tummeln sich auf Schlittschuhen. Auf einer Bank junge Mädels beim Anschnallen oder Ausruhen, dazwischen ein Jüngling in Zivil, ein Offizier in k. u. k. Uniform. Drüben die auf Eisbahnen übliche Erfrischungsbude mit allerlei Aushängeplakaten.

Da, ein Schild: "Bohnenkaffee."

Nun mache ich Stielaugen. Ist das nicht ein Anachronismus? "Bohnenkaffee" in der Vorkriegszeit eigens angezeigt? Das gab es doch gar nicht! Da war Kaffee noch richtiger Kaffee. Nur der nicht richtige wurde, aber sicher nicht an fashionabler Stätte, als Malzkaffee plakatiert. Ich mache den Regisseur auf den Anachronismus aufmerksam. "Sie haben Recht!", sagt er, und das Schild wird entfernt.

Das ist wohl das erste und das letzte Mal in meinem Leben, daß ich an einem Film in einer Winzigkeit sozusagen mitgearbeitet habe.

Inzwischen ertönt das Kommando: "Ruhe! Aufnahme!"

Auf einem Schlittenstuhl, in Pelzdecken gehüllt - dabei ist eine Bullenhitze im Tonfilmatelier -, wird Martha Eggerth (Czardasfürstin) von Paul Kemp (Boni) dahergeschoben. Er raspelt Süßholz. Sie sagt: "Aber verlieben kan ich mich nur in einen richtigen Mann!" Er antwortet: "Bin ich denn kein richtiger Mann?" Und dabei verheddern sich seine Beine, er kommt ins Rutschen und schlägt beinahe hin. Das wird fünfmal, zehnmal, zwanzigmal probiert, mit der Stadt im Hintergrunde, mit dem Wald im Hintergrund, bei Tages- und Abendbeleuchtung, bei künstlich wallendem Nebel und bei voller Sonne, bis in Bild und Ton das beste heraus ist.

Dann die kleine Szene, wo der schlanke Söhnker (Leutnant Prinz Weilersheim) der Czardasfürstin vorgestellt wird und ihr unbemerkt den Handschuh aufstreift, um sie auf das bloße Gelenk küssen zu können, dieser sonderliche Augenblick in dem Leben junger Menschen, den eine moderne Schriftstellerin mit den Worten umschreibt: "Da sagte seine Haut zu meiner Haut zum erstenmal Du!" Auch das muß fünfmal, zehnmal, zwanzigmal probiert werden.

Danach immer gleich die französische Version. Der französische Boni, Monsieur Tabet, der in Paris ein großer Komiker sein soll, ist hier sehr unsicher. Er hat sich wohl noch nie auf Schlittschuhen bewegt, er kann kaum darauf gehen, geschweige denn glaubwürdig stolpern. Und er macht ein Leichenbittergesicht, wenn er die Czardasfürstin, Mademoiselle Lemonnier fragt, ob er - die Übertragung ist nie wörtlich - nicht ihr "Typ" sei. Und auch sie lächelt nur erfroren, und schwitzt dabei doch so, daß ihr die Locken neu gebrannt werden müssen.

Friseure und Friseusen sind überhaupt ständig auf dem Sprung. Gerade hat dem Leutnant die im Fluß befindliche Schminke den Attilakragen versaut.

Tschingtara und Bummdiäh! Noch einmal, noch einmal!

Nach einem Auftritt, der fertig gekurbelt ist, kommt ein Solodarsteller zu dem Regisseur heran und stottert betreten: "Ich habe vorhin im Versehen Budupest statt Budapest gesagt, ist nun der ganze Filmstreifen verdorben?"

Ach, wie oft ruiniert ein Sprechfehler, ein Husten, ein Gesichtsausdruck, eine Bewegung eine Szene! Und jede Minute kostet doch Geld; nicht nur die Stars, sondern auch die vielen Statisten werden besoldet, und auch die Elektrizität ist nicht umsonst. Wie, die wir meist nur das Ergebnis in der Uraufführung sehen, allenfalls mal als Schlachtenbummler nach Neubabelsberg kommen, machen uns das selten klar.

Eine von den Damen, die mit mir herausgekommen sind, sagt, daß sie "eigentlich" bei Tage nie von Hause fortkönne. Sie hat ein kleines Kind. Was macht man bei solchen Gelegenheiten damit? Ein etwas rauher Rat lautet: "Chloroformieren und an die Wand hängen!" Beim Kommiß pflegten wir statt dessen zu sagen: "Hauchdünn einfetten und auf Kammer abgeben!" Abends ist es natürlich leichter. Da schläft das artige Kind, und da kann Mutti ruhig mal ausgehen.

Die Frage nach dem Wohin war früher sehr einfach. Wollte man bummeln, so ging man in das Vergnügungszentrum jenes Berlin, das sich dort befand, wo Friedrich- und Jägerstraße durcheinanderlaufen. Das Café National konnten zwar nur Provinzler männlichen Geschlechts aufsuchen. Aber in den Schwarzen Kater, in die Neue Künstlerklause, in Frou-Frou, in die Indra, in Wien-Berlin, in die Weiße Maus, in das Jäger-Kasino konnte man mit seinem Mann sich doch wagen. Da kriegte man eine Ahnung vom sogenannten Sichausleben.

Keines dieser Lokale existiert heute mehr.

Nur Maxim und die Bösen Buben, nur noch eine einzige Bauernschänke zum Groben Gottlieb sind, neben gewöhnlichen soliden Bierstuben, heute noch Spezialitäten der Jägerstraße. Es laufen auch nicht mehr herdenweise die Anreißer herum, die jedermann, der noch ein paar Taler locker zu haben scheint, zu verfrachten versuchen.

Die Berliner Mitte ist tatsächlich sauberer als in Revolutions-, Inflations- und Deflationszeiten. Heute sogar sauberer als in der Kaiserzeit, denn das damalige Café National ist auch entschlafen.

Aber die Wiederbelebung der Innenstadt, nur in zeitgemäßer Form, ist doch kein leerer Wahn. Ist Unter den Linden auch das historische Café Bauer eingegangen, so ist dafür das Café Central an der Ecke Friedrich- und Dorotheenstraße jetzt neu erstanden. Als Café Wintergarten. Als Zentrale für die Artistenwelt und - ihre Verehrer. Ganz modern, hoch, hell, luftig, mit Holzskulpturen am inneren Oberstock, die die Trapezkünstlerin, den Exzentric-Radfahrer, die Balletteuse, den Jongleur, die Seiltänzerin, die Parterre-Akrobaten, die Rollschuhläufer darstellen. Mit Wandgemälden, auf denen wir die Saharet (mit der habe ich mal eine herrliche Radpartie in die Wälder gemacht) die five sisters Barrison, den Grock, die Tiller-Girls, die belle Otero (in Ostende sah ich sie, als sie das heulende Elend bekam), den Otto Reuter, die Guilbert wiedergeben.

Und mit Photos der schönsten Frauen des Variétés eines ganzen Menschenalters, der Deutschen Gretl Vernon, der Französin Edmonde Guy, der Argentinierin Amarantima, der österreichischen Schwestern Karolewna, der amerikanischen Dodge Sisters, der Russin Nemschinowa, der Polin Endja Mogul, der Italienerin Emilia Vidali und vieler anderen, mit denen ich gelegentlich hinter den Kulissen ein paar Worte gewechselt habe.

Neben mir sitzt der frühere Meisterboxer Breitensträter, der blonde Hans. Gegenüber hat ein Cowboy in weißem Schlapphut und dito Reithosen Platz genommen. Alles, was heute noch im Wintergarten oder in der Skala auftritt, trinkt hier seine "Schale Haut" oder seinen "Kapuziner" oder sonst einen Kaffee.

Neues Leben? Oder Gespenster?

Keine Ahnung.
12. April 1934 (Donnerstag)


32

Kontrolle der Fußgänger - Ausfallstraße nach Westen - Major Bürkners Deutsche Reitschule - Bei Mutter Mochow - Der große Lastzugverkehr - Meine phantastische Nachtfahrt.

"Endlich werden die Fußgänger bestraft, o Jahrhundert, es ist eine Lust, in Dir zu leben!", deklamieren frei nach Hutten die Kraftfahrer. Recht so. Wenn man auch selber zu der unverantwortlichen, jetzt verantwortlich gemachten Menschenklasse gehört, die nur zwei Beine statt vier Räder hat, so muß doch Ordnung sein. Die Schrägläufer an Straßenkreuzungen sind ein Skandal für die Neuzeit. Auch die Damen, die rechtwinklig hinübergehen, aber nicht ihr Tempo beibehalten, wonach sich ein herankommendes Auto richten könnte, sondern aus Angst plötzlich stehen bleiben oder plötzlich antraben.

Das sind böse Verkehrssünder. Der Berliner Polizeipräsident, Admiral v.Levetzow, will sie ausrotten, weil sie Leben gefährden. Das erste Beispiel, daß ein weibliches Wesen von einem Schutzmann gestellt wird, habe ich gerade wie einen Kurztonfim mit angesehen und angehört.

"Halt, die Dame! Jawohl, Sie!"

"Warum denn ?"

"Sie durften eben nicht über die Straße!"

"Was? Ich kann laufen, wie ich will!"

"Ach, das ist ja sehr nett! Also Sie können laufen, wie Sie wollen? Ausgezeichnet! Das muß ich mir gleich aufschreiben."

Vorname bitte, Familienname, Wohnung, bei wem.

"Haben Sie eine Legitimation bei sich?"

"Meine Monatskarte, hier."

"Aha! Na gut, daß alles stimmt."

"Aber was ist denn eigentlich los, es war doch weit und breit kein Wagen und kein Radfahrer zu sehen, ich habe niemand gefährdet!"

"Egal, was nicht ist, kann noch kommen."

"Bei mir nie!"

"Sagen Sie das nicht, Fräulein!"

"Doch, ich seh' mich schon vor."

"Das kann jeder sagen. Für diesmal sollen wir es bei Verwarnungen belassen. Aber vom Mai ab müssen Sie berappen!"

Ich notierte mir, vor einer Anschlagsäule stehend, scheinbar die Premièren der Woche, schrieb aber in Wahrheit in windender Eile diesen Dialog mit. So oder ähnlich mag er in diesen Tagen vielhundertfach sich wiederholen. Der Erfolg wird der sein, daß wir endlich die Straßendisziplin erlernen, die der Newyorker schon seit Jahren intus hat. Da der Autoverkehr in Berlin auf seine Verdopplung losgeht, ist das auch blutnötig. Neulich habe ich mal gesagt, Goethe habe - siehe Osterspaziergang - die Autos noch nicht gekannt. Da sei ich doch im Irrtum, schreibt mir ein freundlicher Leser aus Leipzig. Der Meißner Fürstenschulrektor Professor Poeschel (den kenne ich von der Luftfahrerei her sehr gut) habe schon 1907 seine Oberprimaner schmunzelnd darauf aufmerksam gemacht, daß in Goethes Faust ausdrücklich stehe:

"Was wälzt sich dort den Berg herauf, das keucht und pust und schnauft und stinkt?"

Na also. Die Autos.

Übrigens, wenn es wahr ist, daß die Perioden der Weltgeschichte sich nur durch Namen und Jahreszahlen unterscheiden, sonst aber alles sich wiederholt, so muß man diese Periodizität auch für den Verkehr feststellen. Einst vollzog er sich nur auf den Landstraßen. Es lief der Vers um:

"Treffen wir uns nicht in jener Welt,
So treffen wir uns doch in Bitterfeld",

weil dies ein Kreuzungspunkt für die nach und von der Leipziger Messe fahrenden Frachtwagen war. Dann kamen lange Jahrzehnte, wo nur Ackerfahrzeuge oder gelegentlich die Kutsche eines Gutsherrn oder eines Landarztes die Gegend belebten, alles andere auf den Schienenstrang angewiesen war. Heute aber flutet wieder ein ungeheurer Verkehr über Land, von dem freilich der Laie nur wenig ahnt.

Eine der Berliner Ausfallstraßen, die nach dem Westen, habe ich in Vorbereitung weiterer Erkundung abpatrouilliert.

Zwischen Steglitz und Lichterfelde: "Unter den Eichen". Da werden jetzt die mächtigen alten Alleebäume umgehauen, damit Platz für eine Zweibahnstraße gewonnen wird. Weiter über Zehlendorf-Mitte. Darnach sieht man links die ersten Felder und Wälder: Domäne Düppel.

Hier liegt die Deutsche Reitschule des Majors a.D. Bürkner, von den ehemaligen 2. Jägern zu Pferde, in der nicht weniger als 170 Pferde stehen, Turnierpferde, Pensionspferde, Leihpferde. Ich klopfe mal den berühmten "Caracalla" auf den Hals, den Sieger so mancher Dressurprüfung in Berlin und in anderen Städten. Ich lasse mir vom braunen Hengst "Rosenkelch" die Hand beschnuppern, von dem als Caracallas Nachfolger man sich noch mehr verspricht. Auch andere gute Bekannte stehen da.

Auf der 1600 Meter langen Galoppierbahn kommt eine Kavalkade von Herren und Damen herangebraust. Draußen im Gelände ist es doch schöner als in der Reithalle oder im Tiergarten. Eben war der junge Bürkner hier, der Fähnrich aus Potsdam, der noch einen halben Kopf größer als der Vater ist, seine reiterliche Begabung geerbt hat und gerade zu Pferde den Großen Wall nicht heruntergeklettert, sondern heruntergesprungen ist. Das wird mal ein Kerl! Und immer mehr junge Deutsche kommen auf die alte Wahrheit: Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Die drei Reiterstürme, die ihr Gruppenführer neulich auf dem Tempelhofer Felde besichtigt hat, wissen es jedenfalls. Und zweimal jährlich gibt es in Düppel Kurse, die mit dem staatlichen Reitlehrerzeugnis enden.

Der letzte Kommandeur der Königin-Kürassiere, General v.Knobelsdorff, hat mir dieser Tage einen lieben Brief geschrieben. Schon früher hat er mich einmal eingeladen, seine Turnierpferde in Pasewalk zu reiten. Wenn ich einmal die Feder niederlege, schnalle ich mir bestimmt wieder die Sporen an.

Einstweilen geht es aber zu Fuß weiter auf der Chaussee.

Da: "Mutter Mochow."

Mutter Mochow ist schon 1927 gestorben, aber ihr Ausflugslokal, in der Nähe von Nikolassee, führt der auch schon grauhaarige Sohn weiter. In dem Garten, an dessen Düppel-Seite 12 hohe Birken heute im ersten Schleiergrün Posten stehen, haben wir früher oft, als die Kinder klein waren, das Karussell benutzt. Jetzt sitzen S.A.-Leute da, die vorher auf den umliegenden Feldern Geländesport getrieben haben. Und in der Schenkstube warten - Autolotsen auf die großen Lastwagen von außerhalb.

Das ist unser Bitterfeld.

Da halten die Wagen, die 10-Tonner, die 15-Tonner, die 18-Tonner-Lastzüge, die auf einmal 400 Zentner Wurst aus Versmold in Westfalen nach Berlin bringen oder Käse aus Oberstdorf im Allgäu oder Wolle aus Bremen. Und dann geht's zurück. Immer nachts her und nachts hin; bei Tage wird gelöscht und geladen. Bei Mutter Mochow wird nach Stettin, Hannover, Koblenz, Zwickau, Hamburg, Stuttgart, Aachen, Leipzig, Köln und sonstwohin telephoniert: Berlin fertig, jetzt fahren wir zurück!

Wer in Berlin keine Rückfracht bekommt, holt sie sich unterwegs. In Magdeburg kann man 400 Zentner Zucker laden.

So etwas muß ich einmal erleben! Also nachts hinaus zu Mutter Mochow. Ein Lastzug schafft Kartoffelmehl aus Landsberg an der Warthe zu Oetker nach Bielefeld. Ein anderer Maschinen aus Berlin zu Wolff & Sohn nach Karlsruhe. Dessen Fahrer, offenbar Schwaben, fragen den Wirtssohn: "Was habe Se z'esse?"  "Na, Eisbein mit Sauerkohl zum Beispiel!"  "Was isch denn dees?" Ich versuche es den Leuten zu erklären. "Ach, dees nenn' mer Knöchle mit Kraut!", sagen sie.

Um ein Uhr fahre ich mit den Versmoldern los. Sechs Brüder Wrobell, die aus Westpreußen stammen, fahren drei Lastzüge, die ihnen gehören; Standort meiner zwei ist Westfalen, die anderen Brüderpaare hausen an der Ruhr und am Rhein. Sie alle haben genügend ständige Kunden. Es rattert und donnert, so daß man laut sprechen muß, aber ich unterhalte mich gut mit den beiden. Die wissen in der Geographie ganz Deutschlands wahrhaftig noch besser Bescheid als ich. Nicht nur in der Wurstfabrik in Versmold, von der sie - "tja, auch bei uns gibt es Amerika" - berichten, daß sie wöchentlich rund 1000 Schweine und 300 Rinder schlachte und verarbeite. Zum Entgelt erzähle ich ihnen allerlei aus der Welt draußen um Deutschland. Ihr Lastzug hat schon 220 000 Kilometer Nachtfahrten hinter sich und nur einmal eine kleine Panne gehabt, als der übermüdete Fahrer, vornübergenickt, einen Baum anfuhr. Man kriegt wirklich Hochachtung vor diesem Gewerbe. Genau so wie vor dem Lokomotivführer oder dem Verkehrsflieger.

Wir eilen in dem sternklaren Dunkel - nur hier und da zucken die Scheinwerfer der Nachtbefeuerung auf der Luftpoststrecke Berlin-London - durch lauter hohe Alleen. Es ist, als glitte man im Mittelschiff eines unendlichen Domes dahin; im Autolicht erstrahlen die Stämme wie marmorne Säulen.

Noch nie ist mir die Geburt der Gothik aus dem deutschen Walde so klar geworden.

Und wir fahren durch die Blütenpracht des Frühlings. Wie zwischen dick mit silbernem Rauhreif behangenen Bäumen. Man wird fast andächtig. Auf einer Tour bei Tage erlebt man so etwas nicht. Wir kommen durch totenstille Dörfer, hinter Potsdam durch Derwitz, durch Großkreutz. Man schämt sich etwas, ihren Frieden so zu stören. Daran gewöhnen sich die Leute, meint aber der ältere Wrobell; sie schliefen alle ganz fest. Das ist eigentlich ein Wunder. Vor und nach Genthin begegnen uns andere Lastzüge, die nach Berlin wollen. Wir haben in Brandenburg, wo ein paar Kolli nachts abgeladen wurden, Aufenthalt gehabt, daher sind wir erst gegen 5 Uhr früh in Magdeburg.

Da verabschiede ich mich von meinen beiden Lieben, fahre mit der Eisenbahn nach Berlin zurück und setze mich an den Schreibtisch.

Ein Stück harter deutscher Arbeit habe ich wieder neu kennengelernt.
19. April 1934 (Donnerstag)


33

Die Parole für Humorlosigkeit - Kraft durch Freude - Soldatendeutsch - Beim Barbier - Vor dem 1. Mai - "Deutsches Volk, Deutsche Arbeit".

Allen Ernstes hat neulich jemand geschrieben, der Humor habe in unserer heroischen Zeit keine Berechtigung mehr; heute müsse man pathetisch sein.

Ach du liebe Güte!

Das gesunde Volk kennt keine moralinsäuerlichen Erwägungen, es spottet über gemachten Ernst, gemachte Steifleinenheit, und rennt in Berlin in das Lustspiel "Krach um Jolanthe" Tag um Tag quietschvergnügt elf Monate hintereinander. Würde hin, Würde her: ein bißchen Klamauk macht doch frisch. Soll der Berliner nicht mehr Witze machen dürfen? Das wäre gelacht, antwortet er. Und fährt gleich fort:

"Wissen Sie, daß das Großkraftwerk Klingenberg stillgelegt wird? Tjawoll! Wir brauchen keine Kraft durch Elektrizität mehr, - wir haben ja Kraft durch Freude!"

Schmunzeln ringsum. Ein ganz harmloses Schmunzeln. Der Bierfahrer Jädicke wischt sich behaglich den Schaum vom Schnauzbart. "Det Ding is jut, det will ick jleich meiner Ollen verpassen, hat ooch sie Spaß von!" Solche Scherze sind Kraft durch Freude. Dabei ist Jädicke, den ich in dem kleinen Lokal am Belle-Alliance-Platz treffe, selber einer der Ausgewählten gewesen, die im Winter Gebirgsferien bekamen.

Jeder Tag gibt neue Heiterkeit. Jetzt werden wir doch alle berufsständisch aufgebaut, unsereins als Schriftsteller untersteht beispielsweise der Reichskulturkammer, die Kollegenschaft reicht vermutlich bis zum Beleuchter im Tonfilmatelier. An den Grenzgebieten gibt es da oft Auseinandersetzungen. Nicht nur auf Rennpferdbesitzer, sondern auch auf andere Tierhalter und Tiere macht der Reichssportführer v.Tschammer und Osten seine berechtigten Ansprüche geltend. Aber vielleicht sind sie schon anderswo organisiert. Eines ist jedenfalls schon entschieden: Der Pudelscherer gehört zum Reichsnährstand! Weshalb, das kann ich nicht so genau sagen, denn ich gehöre keinem Stammtisch an, an dem solche Fragen grundsätzlich durchgesprochen werden. Grundsätzlich und mit herzlichem Gelächter. Es ist wirklich nicht wahr, daß der Berliner nichts mehr zum Lachen hat. Er reagiert auf einen Spaß nicht immer mit Sodbrennen.

Gegen Sodbrennen hilft angeblich eine Messerspitze voll Magnesium. Ich weiß da etwas viel besseres. Eben ist mir ein funkelnagelneues Buch auf den Tisch geschneit. Ich meine nicht etwa meinen "Schmied Roms", der schon neulich dreist von mir angepriesen und durch Neubearbeitung bis März 1934 aus einem Mussolini-Buch zu einem vergleichenden Mussolini-Hitler-Buch geworden ist. Sondern des Hauptmanns a.D. Haupt-Heydemarck köstliches "Soldatendeutsch", im Berliner Freiheitsverlag zu haben. Eine Art Handlexikon mit nicht weniger als 450 ulkigsten Zeichnungen. Mensch, halt dir feste! Denn wenn du darin blätterst, geht deine Zwerchfell-Gymnastik los, daß nicht nur jedes Sodbrennen sofort aufhört, sondern auch die Gläser auf dem Tisch wackeln. Es gibt im Soldatendeutsch Worte, die kann man in großer Gesellschaft nicht gut erklären, so z.B. Dünnpfiff, Armleuchter, Latrinenparole, Scheibenhonig. Es gibt drei- bis viertausend andere bildkräftige Ausdrücke, die könnte man wohl. Aber man kann es nicht so lustig wie Haupt. Jeder, der mal Soldat war oder ist oder werden will, sollte sich durch dieses Buch die eingeschlafenen Beine und das träge Gehirn massieren lassen. Er kriegt - wetten, daß - eine ganz neue Birne. Voll von Schalkhaftigkeit.

Auf keinen Fall darf man das "Soldatendeutsch" beim Barbier lesen, während man rasiert wird. Sonst hat man, ohne daß der Barbier daran Schuld trägt, sofort einen tiefen Schnitt weg. Beim Barbier bin ich immer ernst und gefaßt und verziehe keine Miene, selbst wenn er sehr kurzsichtig ist und mich dadurch zwingt, seine verbrauchte Luft einzuatmen. Nicht aus Sparsamkeit, sondern auch aus diesem Grunde gehen so viele Leute zum Selbstrasieren über.

Das tut mir leid. Einer muß doch vom andern leben. Bei den Barbieren geht der Umsatz zurück wie einst bei den Nagelschmieden. Ich gebe ihnen gern etwas zu verdienen. Man muß seine Achtung vor dem Handwerk durch die Tat bezeugen. Nicht bloß durch Worte.

Gelegentlich schafft es etwas ganz Imponierendes.

Seit Wochen fahre ich alle acht Tage einmal zum Tempelhofer Felde, um mir da anzusehen, was zum 1. Mai entsteht. Aus einem Sandweg von der Stadt her ist eine zementierte breite Straße geworden, die nun die übrigen Anmarschstrecken entlastet. Bauschreiner stellen eine feste Tribüne her, die mehr Zuschauern Platz gewährt als das Kolosseum in Rom. Betonierte Fahnengerüste in Höhe von 45 Metern bilden den Hintergrund. Gut 1½ Millionen Menschen werden vom Tempelhofer Felde aus so die Symbole des neuen Reiches sehen können.

Noch bei der Maiparade des vorigen Jahres gab es viele, die den Sinn dieser Volksfeier nicht ganz begriffen, weil die Erinnerung an den alten Klassenkampftag des 1. Mai ein leises Unbehagen verursachte. Aber das Alte ist endgültig dahin. Der Sinn ist völlig umgebogen. Ein wieder gläubiges Volk hat die früheren Götzenbilder getilgt. Das ist nicht ohne Vorgang in der Weltgeschichte. Thors Hammer ward zum Kreuz, das Julfest zur Weihnacht, das Christentum knüpfte überall an altgermanische Sitte an. So wird jetzt der 1. Mai weitergefeiert, aber nicht in Empörertrutz, sondern in tiefem Drange nach Einigkeit in der Arbeit.Die Italiener haben den ehedem internationalen Maitag ganz abgeschafft, sie feiern statt dessen im April den Geburtstag Roms. Der Verzicht auf "ihren" Tag wurde den Arbeitern als Zwing-Uri stabilisiert. Wir haben die Maifeier beibehalten, ihr aber ein neues Gesicht gegeben. Es ist keine Rebellion der Fäuste gegen die Köpfe mehr. Beide vereint arbeiten für das Vaterland statt für die Klasse oder für das Weltproletariat oder für den Weltgeldsack. Das ist des Schweißes der Edlen wert, das ist der Sinn des heutigen 1. Mai. Es ist eine organische Entwicklung. Aus der törichten Kinderzeit - Kinder sind immer egoistisch und grausam - des Sozialismus und des Kapitalismus sind wir heraus, aus dem Lausbub ist der Mann geworden, ein jeder steht verantwortlich auf seinem Posten.

Das Massenfest auf dem Tempelhofer Felde ist einmalig. Dafür lockt wochenlang die Riesenschau "Deutsches Volk - Deutsche Arbeit" auf dem Messegelände Berlins am Kaiserdamm.

Wer da jegliches sich ansehen will, der muß, wenn er alle Windegänge abmacht, zu Fuß 11 Kilometer zurücklegen. Diese eine Ziffer sagt einem schon, wieviel da aufgebaut ist. Was dahintersteckt, das habe ich an anderer Stelle in einem Bericht dadurch zu erklären versucht, daß wir, wie einst der Freiherr v.Münchhausen angeblich sein Pferd und sich selber an seinem eigenen Zopf aus dem Sumpfe herauszog, uns auch jetzt selber helfen müssen. Wir haben es schon oft zum Erstaunen der Welt getan. Noch zuletzt im Kriege, wo wir den zur Pulverfabrikation nötigen Salpeter, von dem wir abgeschnitten waren, durch Stickstoff ersetzten, den wir uns aus der Luft griffen.

Wir stecken wieder tief im Sumpf. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch volklich. Die gesamten Verwaltungsausgaben im Reich, in den Ländern, in den Gemeinden betragen jährlich drei Viertel Milliarden Mark, die Unkosten für die in Anstaltspflege befindlichen Idioten und sonstigen Erbkranken aber machen eine ganze Milliarde Mark aus. Da gehen uns die Augen auf und über. Es kommt also nicht nur darauf an, daß wir uns wirtschaftlich emporarbeiten, sondern auf einen Neubau des ganzen Volkes. Dazu dient die eugenische Gesetzgebung des nationalsozialistischen Staates.

Man sieht allerlei herrliche, eindrucksvolle Erzeugnisse der deutschen Urproduktion und Industrie auf der Ausstellung, aber das Wichtigste, was uns hier klar wird, ist doch, daß wir nicht die Machtergreifung durch eine neue Bonzenschicht hinter uns haben, sondern den Beginn eines ungeheuren, systematischen Werkes, das uns wieder in leiblich-geistiger Gesundheit und Kraft an die Spitze der Nationen bringen soll.

Und wiederum: alles geschieht organisch.

Wir stehen nicht im Jahre 1 der deutschen Geschichte, sondern auf den Schultern tausendjähriger Geschlechter. Da liegt der Germanenkrieger mit Speer und Schwert in seiner Totenlade, da steht - in einem Modell - das uralte deutsche Bauerngehöft, da gleißt die Kaiserkrone des Ersten Reiches, da gilben mittelalterliche Urkunden einschließlich der Goldenen Bulle im Original, da sehen wir Luthers erste Bibel auf seinem klobigen Eichentisch, da hängt aus dem Zweiten Reiche die von Bismarck getragene Interimsuniform der Halberstädter Kürassiere, da wachen Posten in der Tracht aller Jahrhunderte - darunter ein "langer Kerl" von 2,18 Meter - lebend vor ruhmreichen Heeresfahnen, da zeigen uns Landkarten ehemaliges deutsches Gebiet von Brügge bis Narwa, von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Mehr als zweitausend Jahre deutscher Geschichte am Eingang zum Heute! Und dann nur wenige Schritte weiter der Status der Gegenwart, unsere Flugzeuge, unsere Automobile, unsere Ozeanriesen, unsere Bergwerke, unser Landbau, unsere Schule, unser Sport, unsere Chemie und hunderterlei sonst noch, ein Querschnitt durch 1934, ein Anschauungsunterricht sondergleichen für uns Deutsche und für die verblüfften Ausländer. Keine Weltausstellung, aber eine Ausstellung für die Welt: Deutsches Volk, Deutsche Arbeit! Ein ehren- und doch schmerzvoller Weg durch viele, viele Menschenalter, denen jetzt ein neues folgen soll, emporgewuchtet auf unseren Schultern.

In Andacht pilgern Zehntausende durch die Hallen und über das Freigelände. Noch kommt manchmal dem und jenem etwas in die falsche Kehle. Draußen, wo die Reichseisenbahn ihre modernsten Ungetüme aufgebaut hat, steht neben dem, o, gepolsterten neuen Wagen III. Klasse ein Luxuswagen des Rheingold-Expreß.

"Hier fängt der Mensch erst mit dem Millionär an!", sagt ein Besucher.

Mag sein, mein Lieber. Aber wenn nicht die Millionäre von Amsterdam bis Basel in diesem Zuge führen, hättest du vielleicht keine Arbeit. Oder in der Putzausstellung siehst du fabelhafte Damenhüte, die ein anständiges Sümmchen kosten. "Ein Sündengeld!", sagst du. Ja, mein Lieber. Aber davon lebt doch deine Braut im Putzgeschäft und spart sich ihre Aussteuer zusammen.

Würde die völlige Bedürfnislosigkeit allgemein, so wären wir alle bald so bettelarm wie die Leute in Sowjetrußland. Ein kleiner Berliner Junge geht vor mir her, dessen Eltern bestimmt nicht reich sind. Aber er besieht und befühlt alles, als wenn es schon sein wäre, schaut sich siegessicher um und sagt:

"Wenn ick erst jroß bin!"
26.April 1934 (Donnerstag)



Glossen 28 - 30

Jahresinhalt

Glossen 34 - 36

© Karlheinz Everts