Von Freiherr von Schlicht.
in: Schöne Frauen. Bibliothek pikanter Erzählungen und Gedichte. Band 5, Seite 1821
Budapest, H.L.Schroeter, (1905), 208 S. und
in: „Treulose Frauen”
Seitdem Blanche die untrüglichsten Beweise dafür in Händen hatte, dass Anatol ihr seit Monaten untreu war, behandelte sie ihren Gatten wie Luft. Sie nahm gar keine Notiz von ihm, bei den Mahlzeiten, die sie der Dienerschaft wegen gemeinsam einnahmen, beschränkte sich die Konversation auf einige leere, nichtssagende Redensarten und nachdem(1) ging jeder wieder seine eigenen Wege. Vergebens versuchte er durch einen stummen Blick, durch einen leisen Händedruck von ihr Verzeihung zu erlangen, aber sie beachtete weder ihn noch sein stummes Werben.
Und noch nie war sie ihm so schön(2), so begehrenswert vorgekommen wie in diesen Wochen, da sie kalt an ihm vorüberging und ihm nicht einmal ihre Hand zum Kuss überliess. Sie war schön, gross und schlank gewachsen und von einem seltenen Ebenmass der Formen. Aus dem scharf geschnittenen Gesicht, das klassisch schön genannt werden konnte, blickten zwei tiefschwarze Augen mit verzehrender Leidenschaft.
Anatol begriff sich selbst nicht — wie hatte er so dumm sein können, dieser Frau nicht nur untreu zu sein, sondern die Briefe, die die Beweise seiner Schuld enthielten, so offen und frei herumliegen zu lassen, dass Blanche sie finden musste?
Er hatte den Briefen gegen über jedes Leugnen aufgegeben, ja, er war so verwirrt gewesen, dass er gar nicht einmal den Versuch machte, sich zu rechtfertigen oder Entschuldigungsgründe für sein Verhalten anzuführen, ihm waren in seiner Bestürzung nur ganz allgemeine Redensarten eingefallen: „Aber Blanche, wie kann man sich nur so ereifern, ich verstehe Dich gar nicht, mein Gott, so etwas kann doch einmal vorkommen, es kommt ja doch sogar sehr häufig vor, das soll nicht sein, gewiss nicht, aber —”
Ihrem verächtlichen Blick gegenüber war er verstummt — ohne ihn einer Antwort zu würdigen, hatte sie das Zimmer verlassen.
„Sie wird sich beruhigen,” tröstete er sich, „sie wird mir verzeihen, sobald ich sie um Verzeihung bitte, sobald ich ihr sage, dass ich meine Beziehungen zu Claire gelöst habe.”
Vergebens suchte er nach einer Gelegenheit zu einer Aussprache, sie wich ihm absichtlich aus und einen Brief, den er ihr durch die Zofe sandte, fand er am nächsten Morgen uneröffnet auf seinem Schreibtisch liegen.
„Was will sie nur,” dachte er, „ewig kann dieses Verhältnis ja doch nicht andauern — hätte sie die Absicht, sich scheiden zu lassen, so hätte sie mir ihren Entschluss schon mitgeteilt — aber Blanche denkt nicht an eine Trennung, dazu ist sie viel zu verständig und ausserdem liebt sie mich noch, sie muss mich lieben, es ist undenkbar, dass sie mich nicht mehr lieben sollte. Wenn alle Frauen ihre Männer hassen sollten, die auf der Untreue ertappt werden, dann gäbe es in Paris bald keine sich liebenden Eheleute mehr. Eins aber steht fest: Blanche zürnt mir, und ich muss versuchen, sie wieder zu versöhnen — in ihrem und in meinem Interesse hoffe ich, dass sie nicht unerbittlich ist. Claire schreibt mir täglich — sie erwartet mich mit Ungeduld. Bis jetzt habe ich ihr noch nicht geantwortet, es sollte mir leid thun, wenn Blanche mich durch ihr Verhalten zwänge, der graziösen Tänzerin wieder nahe zu treten.”
Er warb um Blanche wie in den ersten Tagen, da er sie kennen gelernt hatte, er überhäufte sie mit Aufmerksamkeiten, er sandte ihr kostbare Geschenke und kein Tag verging, an dem er ihr Boudoir nicht mit ihren Lieblingsblumen hätte schmücken lassen. Nie kam ein Wort des Dankes über ihre Lippen und er wusste nicht einmal, ob sie seine Geschenke behielt oder ob sie dieselben weiter gebe. Er war zu stolz, um zu fragen, und selbst wenn sie ausgefahren war, fand er ihre Zimmer stets verschlossen.
Fast sechs Wochen waren so verstrichen, als sie eines Abends gemeinsam einer Einladung zu einem Balle nachgekommen waren. Schweigend hatten sie auf der Hinfahrt in dem Wagen nebeneinander gesessen, auf dem Fest selbst hatten sie kein Wort miteinander gesprochen, aber als sie nun ihrer Wohnung wieder entgegenfuhren, brach er zum ersten Mal an diesem Abend das Schweigen.
„Blanche,” bat er und suchte vergebens eine ihrer Hände, die sie unter dem kostbaren Pelzmantel verbarg, zu erhaschen. „Blanche, so lass uns doch endlich wieder Frieden schliessen — ich bitte Dich um Verzeihung für das, was ich that — mehr vermag ich nicht zu thun, denn Geschehenes lässt sich nicht ungeschehen machen.”
Sie lachte laut und höhnisch auf. „Das ist immer Eure beliebte Ausrede — Ihr thut, was Ihr wollt und glaubt dann später, dass mit einem einfachen „Verzeih mir” alles wieder gut gemacht ist. Ich hätte nicht geglaubt, dass Du mir zumuten würdest, Dir so leicht Deine Schuld zu verzeihen.”
Gewaltsam zwang er sich zur Ruhe. „Aber Blanche, ich bitte Dich, so nimm doch Vernunft an, Du musst doch selbst zugeben, dass wir so nicht ewig weiterleben können, schon der Domestiquen wegen müssen wir wieder Frieden schliessen, ewig kann es doch nicht so weitergehen.”
„Darin gebe ich Dir Recht, ewig kann es nicht so bleiben,” pflichtete sie ihm bei.
Freudige Hoffnung beseelte ihn und wieder suchte er von neuem nach ihrer Linken, abe auch dieses Mal entzog sie ihm die Hand, nachdem er sie kaum berührt. „Bitte lass das, soweit sind wir noch lange nicht wieder.”
Es klang kalt und abweisen.
Beschämt zog er seine Hand zurück und beinahe demütig fragte er:
„Und wann, wann wird der Tag kommen, an dem Du mir erlaubst, mich Dir wieder zu nähern?”
„Sobald ich mich an Dir gerächt, Gleiches mit Gleichem vergolten habe.”
„Blanche.”
Es war das Einzige, was er zu sagen vermochte, das einzige Wort, das den Weg über seine Lippen fand. Er hatte sich aufgerichtet und sah sie starr an, er fühlte, dass er bleich geworden war und er empfand das Zittern, das seinen Körper durchlief.
Sie that, als emrkte sie nicht den Ausdruck des Entsetzens, der sich in seinem Gesicht ausdrückte, der aus seinem Aufschrei herausklang.
„Du wünschest?”
Dieses Mal liess er die Hand nicht los, die er ergriffen — er presste sie in seiner Rechten, dass sie am liebsten vor Schmerzen geschrieen hätte. „Blanche,” keuchte er, „bringe mich nicht zur Verzweiflung durch Deine Ruhe, durch Deine kalte Gleichgiltigkeit und vor allen Dingen nimm das Wort zrück, das Du eben sagtest, sag, dass Du mich nur erschrecken und bestrafen wolltest, sag, dass Du nicht daran denkst, mir in Wirklichkeit jemals untreu zu werden, sonst —”
„Sonst?” fragte sie ruhig und gelassen , da er vor Erregung nun schwieg, „was sonst? Aber bitte, lass meine Hand los, Deine Berührung ist mir mehr unangenehm als schnerzlich.”
Er zuckte zusammen, aber er that, wie sie wollte.
„Blanche,” bat er noch einmal, „schwöre mir, dass es Dir nicht ernst war mit Deinen Worten, mit Deiner Drohung!”
„Willst Du mich zu einem Meineid verleiten?” fragte sie kalt und gelassen, „was ich Dir sagte, ist meine feste Absicht und warum auch nicht? Glaubst Du, dass ich die erste Frau bin, die ihrem Mann untreu wird, weil auch er ihr nicht die Treue hielt? Es soll ja nicht sein, gewiss nicht, aber so etwas kommt doch leider sehr oft vor.”
In der Erregng, in der er sich befand, merkte er garnicht, dass sie ihm dieselben Worte zurief, die er selbst ihr vor einigen Wochen zur Antwort gegeben hatte.
Er nahm den Hut in die Hand und fuhr sich mit dem seidenen Tuch über die Stirn, auf der trotz der Kälte dichte Schweisstropfen perlten — die Kehle war ihm wie zugeschnürt, er glaubte zu ersticken und ohne auf ihren Widerspruch zu achten, liess er das Fenster nieder.
„Und wenn Du das thun willst, was Du sagtest, warum hast Du es denn noch nicht gethan?” keuchte er endlich, „an Zeit und Gelegenheit hat es Dir doch nicht gefehlt, denn eine so schöne Frau wie Du findet jeden Tag jemanden, der ihr schwört, sie zu lieben. Aber dass Du bis heute Deine Drohung nicht ausführtest, beweist mir, dass es, Gott sei Dank, nur eine Drohung war. Gott sei Dank.”
Er atmete erleichtert auf, als er zu diesem Schluss gekommen war, er fühlte sich wieder frei, ihm war, als sei ein schwerer Alp von seiner Seele gewichen — so war es, so musste es sein, es war ja garnicht anders möglich, wie hatte er nur eine Sekunde glauben können, dass sie ihre Worte wahr machen würde? Hatte sie bis heute ihr Vorhaben nicht ausgeführt, so würde sie es auch nicht mehr thun, und fast mechanisch wiederholte er sein „Gott sei Dank”.
„Frohlocke nicht zu früh,” gab sie zur Antwort, „Du magst Recht haben, dass ich Dir jede Tag hätte untreu werden können, wenn ich es gewollt hätte.”
„Und warum wolltest Du es denn noch nicht?” unterbrach er sie.
„Willst Du es wissen?” fragte sie, „nun gut, meinetwegen. Der, den ich liebe, ist ebenso hübsch wie schüchtern, er kommt nicht aus sich heraus — meine Schuld ist es nicht, wenn wir bis jetzt einander nicht näher getreten sind, aber bald, denke ich, wird er meine Blicke verstehen, bald, denke ich, wird er mir sagen, das auch er mich liebt, bald hoffe ich, mich rächen zu können.”
„Und hast Du Dir die Folgen klar gemacht — weisst Du, was ich dann mit Dir thue? Du wirst mein Haus verlassen und aus der Gesellschaft ausgestossen sein.”
Sie lachte hell auf: „Nein, aber so etwas,” sagte sie, „nein, darauf war ich nicht gefasst. Vergiss nicht, von meinem Geld ist unser Haus gemietet, von meinem Geld werden die Ausgeban für den Haushalt, für die Pferde und schliesslich auch für Deine Geliebte bestritten. Solltest Du wagen, mir entgegen zu treten, so würde das Gericht entscheiden, und ich glaube nicht zu Deinen Gunsten. Das überleg Dir wohl — nein, bitte, sprich nicht weiter,” bat sie, als er sie unterbrechen wollte, „ich bin müde und angegriffen. Hier sind wir auch schon zu Hause.”
Und als nun der Wagen in das Portal eingebogen war und der Diener den Schlag geöffnet hatte, stieg sie die Treppen, die zu ihren Zimmern führten, hinauf, ohne ihrem Gatten „gute Nacht” zu bieten, ohne sich nach ihm umzusehen.
In einer an Verzweiflung grenzenden Stimmung suchte er seine Wohnzimmer auf und Stunde für Stunde sass er bei dem helllodernden Kaminfeuer, seinen Gedanken nachhängend. Was sollte werden, wenn Blanche ihre Drohung wahr machte? Nicht eine Stunde würde er länger mit ihr unter demselben Dach bleiben, er würde sie verlassen — das aber bedeutete für ihn zugleich auch einen Verzicht auf den Luxus und auf das Wohlleben, das ihn umgab. Er selbst war arm, er selbst besass kaum zehntausend Francs Rente, kaum so viel, wie er alljährlich im Klub zu verlieren(3) pflegte. Ein neues Leben musste er dann beginnen, ihm graute vor der Zukunft und er verwünschte die Stunde, in der er Claire kennen gelernt und sich von ihren Netzen hatte fangen lassen.
Aber süss war sie doch! Er sah sie vor sich mit ihrer schlanken, biegsamen Gestalt, ihren blitzenden Augen — er glaubte ihr glockenreines, helles Lachen zu vrnehmen, das sie nicht unterdrücken konnte, wenn er ihr half(4), die Bänder des Mieders zu lösen und dabei nur Verwirrung in den Schleifen hervorrief. Ja, süss war sie, und es war ein Glück, von ihr geliebt zu werden — es war ein etwas trauriges Lächeln, das die Erinnerung an gemeinsam verlebte, frohe Stunden heraufbeschwor, aber es war doch ein Lächeln trotz der Sorgen, die ihn bedrückten. Dann aber kehrten seine Gedanken wieder zu Blanche zurück — er sah sie im Geiste vor sich, wie sie sich in ihrem mit dem höchsten Luxus ausgestatteten Kabinett entkleidete, wie sie dem Schein der Kerzen ihre Reize enthüllte, wie sie ihre üppigen Glieder den weichen Kissen anvertraute. Nein, nein, er durfte, er wollte sie ncht verlieren — so grausam konnte sie nicht sein, dass sie ihn sein Lebtag büssen liess für die Schuld flüchtiger Stunden.
„Morgen werde ich mit ihr sprechen, sie noch einmal bitten und beschwören,” das war der Entschluss, mit dem er sich endlich schlafen legte.
Aber als sie ihm am nächsten Morgen gegenüber trat, kalt und unnahbar, da fand er den Mut nicht, zu ihr zu sprechen — was dann, wenn in den langen Stunden, in denen sie sich nicht gesehen hatten, das Entsetzliche schon geschehen war? —
Langsam, schleichend gingen die Tage dahin — er hatte keine Ruhe in seinen vier Wänden. Am frühen Morgen ging er fort, um erst spät in der Nacht heimzukehren, er fuhr im Bois spazieren, er dinierte mit seinen Freunden, er ging in den Klub, um zu spielen, er ging auf eine Stunde in irgend ein Theater, er suchte Zerstreuung, ohne sie zu finden, und schliesslich mied er den Kreis seiner Freunde.
„Wer weiss, ob nicht gerade der, dem Du soeben die Hand geschüttelt hast, derjenige ist, mit dem Deine Frau Dich betrügen will?”
Dieser Gedanke ward bei ihm zu einer beinahe krankhaften fixen Idee und liess ihn seine Bekannten ganz meiden. Er wurde krank und elend, ihm war zu Mut wie einem Fiebernden, und doch wusste er, dass kein Arzt ihm helfen konnte. Er dachte daran, zu verreisen, irgend ein fremdes Land aufzusuchen, aber immer wieder hielt ihn die Angst vor dem Kommenden, die Liebe zu Blanche zurück.
Wieder waren Wochen der entsetzlichsten Qual und der grausamsten Unruhe veerstrichen, als sein Kammerdiener ihm eines Abends, als er früher als sonst nach Haus kam, ein Billet seiner Frau überreichte.
Seine Hände zitterten, dass er kaum das Couvert öffnen konnte, dann las er, nachdem er den Diener fortgeschickt hatte: „Die Rache war süss und wohlverdient, ich habe mich gerächt, einer Versöhnung steht meinerseits nun nichts mehr im Wege.”
Seit Wochen hatte er nach einer Antwort auf diese Frage vergebens gesucht(5), und nun glaubte er, sie finden zu können, finden zu müssen(6). Aber das Blut raste in seinen Adern und pochte und klopfte gegen seine Stirn, als solle sie zerspringen — er war unfähig zu denken, er starrte vor sich hin, er fühlte sich so einsam und verlassen, als sei die Welt um ihn herum zu Grunde gegangen, als sei er allein am Leben geblieben.
Er hörte es nicht, dass sich die Thür leise hinter ihm öffnete — er fuhr erst auf, als zwei weisse Arme seinen Hals umschlangen, als ein heisser Kuss seine Wange berührte.
Er sprang empor und sah sich um: Vor ihm stand Blanche. Ein seidenes Nachtgewand umspann ihre Glieder — liebeheischend, liebebegehrend trat sie auf ihn zu.
„Dirne.”
Er stiess sie zurück, als sie sich ihm nähern wollte, und zum zweiten Male rief er: „Dirne.”
Sie sah ihn an mit ihren grossen, dunklen Augen, dann sagte sie: „Glaubst Du, dass ich zu Dir käme, wenn ich Deinen Vorwurf verdiente? Glaubst Du, dass ich mich dann nicht schämen würde, Dir wieder gegenüber zu treten? Ich wollte mich rächen für Deine Treulosigkeit, ich habe es gethan, aber nicht in dem Sinne, wie ich es Dir androhte. ich bin Dir treu geblieben, die ganze Zeit, ich schwöre es Dir — ich habe mich gerächt, indem ich Dich leiden liess, dadurch, dass ich mich von Dir abwandte. Heute ist es ein Vierteljahr, dass ich Deine Schuld entdeckte, nun aber, denke ich, hast Du genug gebüsst, meine Rache ist gestillt, denn ich liebe Dich noch immer.”
Er lag zu ihren Füssen und küsste ihre Hände, dann aber sprang er empor und schloss sie in seine Arme: „Blanche, liebe kleine Blanche, sag mir noch einmal, dass Du mich liebst, dass Du mir treu warst, dass Du nicht Gleiches mit Gleichem vergaltst.”
Sie schlang die Arme um seinen Hals: „Ich habe nie aufgehört, Dich zu lieben.”
Heisser und leidenschaftlicher wurden seine Küsse, und er zog sie zu sich hinab auf die Chaiselongue, dann fragte er: „ Und warum hast Du mich denn so schwer büssen lassen, während Du doch selbst sagst, Du hättest mich immer geliebt?”
„Warum?” gab sie zur Antwort, während sie(7) sich willenlos seinen Liebkosungen überliess. „Ich kann es begreifen und entschuldigen, wenn ein Mann eine Geliebte hat, die beide aneinander nur durch die Liebe gefesselt sind — der echten, heissen, wahren Liebe gegenüber sind wir alle wehrlos. Unverständlich aber ist es mir immer gewesen, wie ein Mann sich eine Geliebte halten kann, die er bezahlt — das entehrt in meinen Augen nicht nur das Mädchen, sondern auch den Mann.”
Seine Küsse brannten auf ihren Lippen, auf ihrem Hals und auf ihrem scheeweissen Busen, und während sie seine heissen Liebkosungen erwiderte, dachte er: „So Unrecht hat Blanche nicht, sollte ich ihr einmal wieder untreu werden, was man heute ja noch nicht wissen kann, so will ich an ihre Worte denken und mich nur in eine Dame verlieben, die mich einzig und allein um meiner selbst willen wieder liebt.”
(1) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „und dann”. (zurück)
(2) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „Und doch war sie ihm nie so schön”. (zurück)
(3) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „verspielen”. (zurück)
(4) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „wenn er ihr bei dem Auskleiden half.” (zurück)
(5) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „versucht”. (zurück)
(6) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „glaubte er, sie finden zu müssen”. (zurück)
(7) In der Fassung von „Treulose Frauen” heißt es hier: „während sie sie sich” [offenbar ein Setzfehler] (zurück)