Karnevalserzählung von Freiherr v. Schlicht, Weimar.
in: „Weimarische Landeszeitung Deutschland” Nr. 53 und 54 vom 22.Febr. 1914,
in: „Rhein- und Ruhrzeitung” vom 22.Febr. 1914
Faschingsball!
In den großen Sälen flutet eine fast unübersehbare Menge auf und ab, Faschingslust und Maskenfreiheit feiern heute ein ausgelassenes Fest. Die Geigen singen und klingen, zwischendurch ertönt helles, frohes Lachen, hin und wieder auch ein halbunterdrücktes Aufkreischen, wenn eine Papierschlange einer maskierten Schönen zu unsanft in das Gesicht fliegt. Neckende, übermütige Scherzworte gehen von Mund zu Mund, und belebt und erhöht wird das bunte Bild durch die Farbenpracht und die Mannigfaltigkeit der Kostüme.
Die Geigen rufen immer aufs neue zum Tanz und alle unterliegen nur zu gern der Verlockung. Nur dort drüben widersteht auch jetzt einer noch den verführerischen Weisen. Ein großer hübsch gewachsener Harlekin, fast etwas zu groß für das Kleid, das er sich für den heutigen Abend wieder wählte. Und das lustige Gewand, die Schellenkappe auf seinem Kopfe und die Narrenpeitsche in seiner Hand passen auch gar nicht zu der Unbeweglichkeit, mit der er nun schon bald eine Stunde an einer Säule lehnt und unter der Maske hervor Ausschau hält nach seinem roten Pierrot. Viele, viele, die da lachend und übermütig an ihm vorüber strömen, haben schon versucht, ihn aufzuheitern. Was ihn bedrückt, wissen sie ja nicht, aber wäre er froh wie die anderen, dann würde doch auch er im Saal herumtollen, er als Harlekin doch erst recht, und er würde seine Narrenpeitsche schwingen über die närrischen Menschen, die heute alle Sorgen und allen Kummer vergessen, nur weil es Karneval ist. Manch übermütiges Wort hat man ihm schon zugerufen, aber auch schon manch scharfer Spott traf sein Ohr. Wer wird denn auch wohl so Fasching feiern, und findet einer das Mädel nicht, das er vielleicht sucht, dann nimmt er eben eine andere. Kommt es denn auf dem Fasching so genau darauf an, wen man küßt? Die Hauptsache bleibt doch, daß man küßt und daß man lustig ist.
Aber der Harlekin achtet nicht auf all die Zurufe. Seine Augen suchen immer noch den roten Pierrot, nur den einen, was gehen ihn die anderen roten Pierrots an, die zu Dutzenden und Aberdutzenden im Saale herumwirbeln. Er sucht nur den einen und in seiner linken Hand verborgen hält er den weißen Pomponknopf, den sein roter Pierrot am vorigen Faschingsball verlor, den er ihr aufhob und den sie ihm zum Andenken überließ, schon damit sie nicht etwa in Versuchung käme, den wieder anzunähen. An dem fehlenden Knopf soll er sie heute wiedererkennen, daran soll er sie herausfinden unter all den anderen, und um ihm das Suchen noch etwas zu erleichtern, hatte sie ihm versprochen, sich hier in der Nähe dieser Säule aufzuhalten, an derselben Stelle, an der sie sich vor einem Jahre trennten, nachdem er einen Abend mit ihr zusammen verlebt hatte, der fast ebenso schön gewesen war, wie sie selbst. Der Zufall hatte sie beide zusammengeführt und wie er an ihr, so mußte wohl auch sie an ihm Gefallen gefunden haben, denn sie hatten sich nicht wieder getrennt, sondern waren den ganzen Abend zusammen geblieben. Nur eins hatte ihn betrübt, daß sie trotz all seiner Bitten selbst nach der Demaskierung nicht sagen wollte, wer sie war, das selbst dann nicht, als er ihr erzählte, wer er sei. Ein armer, königlich preußischer Leutnant, der auf der Welt nicht viel mehr sein eigen nannte, als die dazu noch unsichere Aussicht, es vielleicht einmal zum Stabsoffizier oder gar zum General zu bringen.
Aber anstatt auf seine Worte einzugehen, hatte sie nur hell und fröhlich aufgelacht und der Übermut hatte aus ihren schönen blauen Augen gesprochen, die von ganz dicht brünetten Wimpern beschattet waren, bis sie ihm dann auf seine Bitten hin doch wenigstens versprochen hatte, übers Jahr den Faschingsball wieder mit ihm zusammen zu feiern. Mit Wort und Handschlag hatte sie es ihm gelobt: „Ich komme, natürlich nur, wenn ich noch lebe, wenn ich bis dahin nicht verheiratet bin und wenn die Freundin, bei der ich heute zum Besuch bin, mich wieder einlädt.”
Trotz Schwur und Handschlag war sie nun doch nicht gekommen und ein ganzes Jahr lang hatte er sich auf diesen Abend gefreut. Er wußte nicht, wer sie war und wie sie hieß, aber was kümmerte ihn das? Wer fragt nach solchen Dingen, wenn er wirklich verliebt ist? Kam der rote Pierrot, und daran hatte er nicht eine Minute gezweifelt, dann sollte er ihm nicht zum zweitenmal entschlüpfen, ob reich oder arm, sie sollte und mußte die Seine werden, selbst wenn es deshalb für ihn hieß, den Abschied nehmen und einen anderen Beruf ergreifen.
Nun aber schwang er plötzlich doch die Narrenpeitsche, aber nicht aus Übermut, sondern um ein paar lustige Masken zu verscheuchen, die ihn, als sie ihn so einsam und verlassen dastehen sahen, im übermütigen Reigen umtanzten, bis sie ihn dann mit sich fort zu reißen versuchten. Fast gewaltsam machte er sich von ihnen frei, um sich noch einmal nach seinem roten Pierrot umzusehen, bis dann plötzlich ein weiblicher schwarzer Domino vor ihm stand, ein schwarzer Domino mit weiß gepuderten Haaren, die von den tiefschwarzen Augenbrauen und den Schönheitspflästerchen im Gesicht doppelt hübsch abstachen, und der ihn jetzt bat: „Harlekin, wollen wir beide uns nicht wenigstens zusammen langweilen? Dir geht es anscheinend wie mir, auch ich warte vergebens, aber auf euch Männer ist ja nun einmal kein Verlaß, was bedeutet euch ein Schwur!”
„Gilt der euch vielleicht mehr?” gab er zurück, „wäre es anders, dann stände ich hier nicht allein.”
„Wer weiß, warum Deine Liebste trotz ihres Schwures nicht kommt, vielleicht ist sie krank, wie auch ich es war. Hätte ich es meinem Liebsten nicht geschworen, hier heute abend zu erscheinen, auch ich wäre mit meiner Erkältung ganz bestimmt zuhause geblieben, und vielleicht ist es ganz gut, daß mein Liebster nicht kam, denn wenn er mich heute mit dieser meiner Stimme hätte hören müssen —”
„Dann hätte er dich ganz bestimmt auf ein Glas warme Milch mit Selterwasser eingeladen, schöne Maske,” beendete er ihren Satz.
Unter der Maske hervor sah sie ihn mit lachenden Augen an und auch diese Augen waren blau, wie die seines Pierrot, aber sie leuchteten in einem ganz anderen Schein, schon weil sie unter schwarzen Wimpern lagen. Und jetzt rief der Domino ihm zu: „Willst du für heute Abend nicht mein Liebster sein? Ich habe dich schon lange beobachtet. Du gefällst mir, schon weil du deiner Liebsten selbst am Fasching die Treue hältst.”
Und noch einmal bat sie: „Willst du heute Abend nicht mein Liebster sein?”
Aber er schüttelte den Kopf: „Viel Freude würdest du an mir und meiner Gesellschaft nicht haben.”
„Vielleicht, daß du dich doch wieder auf dich selbst besinnst, wenn wir erst bei dem Schampus zusammensitzen,” rief sie ihm zu, „denn wenn mir warme Milch mit Selterwasser vielleicht auch bekömmlicher wäre, weil ich krächze wie ein heiserer Rabe, besser schmeckt der Schampus,” und ihre Hand auf seinen Arm legend, bat sie: „Komm, Harlekin, kann man den Fasching nicht so feiern, wie man gern möchte, dann feiert man den eben so gut wie es geht,” und wohl mehr für sich selbst als für ihn, setzte sie hinzu: „Auch ich habe mir den heutigen Abend ganz anders gedacht.”
Das klang so traurig und so wehmütig, daß er plötzlich aufrichtiges Mitleid mit ihr empfand. Er war doch schließlich ein Mann, aber wenn es ihn schon so verdroß, daß sein Pierrot nicht kam, wie mußte sie da als junges Mädchen erst darunter leiden, vergebens auf den Liebsten warten zu müssen. Und war sein Pierrot es denn überhaupt wert, daß er sich durch ihn den ganzen Abend verderben ließ?
Der Trotz und der Unwille wurde mit einem Male in ihm wach und er wurde jetzt den Gedanken nicht mehr los: Sicher ist dein Pierrot schon längst auf dem Ball, der hat dich schon hier an der Säule stehen sehen, ist wohl schon hundertmal an dir vorübergegangen und hat sich im stillen über dich lustig gemacht, daß du auf ihn wartest, daß du an seine Worte vom vorigen Jahre glaubtest. Und es hätte nicht viel gefehlt, dann hätte er plötzlich den weißen Pomponknopf, den er immer noch in den Händen hielt, verächtlich und mißmutig auf den Boden geworfen. Aber er tat es nicht, schon damit der schwarze Domino ihn nicht auch noch auslache, weil er diesen Knopf beinahe wie ein Heiligtum ein ganzes Jahr hindurch aufbewahrte. So steckte er den denn heimlich und verstohlen in die Tasche, dann aber sagte er: „Du hast recht, Domino, versuchen wir es wenigstens, lustig zu sein, laß uns tanzen.”
Und ohne ihre Antwort abzuwarten, schlang der Harlekin seinen Arm um sie und stürmte mit ihr davon, mitten hinein in das Getriebe der übermütigen Masken, und so gut wie sie, hatte im vorigen Jahre nicht einmal sein Pierrot getanzt. So leicht lag sie in seinen Armen, daß er sie kaum fühlte, und so gewandt und geschmeidig glitt sie mit ihm durch die anderen Paare dahin, daß er nicht umhin konnte, ihr ein Kompliment nach dem anderen zu machen. Aber sie lehnte jedes Lob ab: „Ich tanze sonst gar nicht so gut, ich weiß selbst nicht, was mir heute in die Tanzschuhe gefahren ist, vielleicht ist es das Glück.”
„Was für ein Glück?” fragte er ganz erstaunt.
„Daß der Abend nun doch viel schöner für mich wird als ich es dachte,” gab sie zur Antwort. „Mich freuts, daß ich gerade dich gefunden habe. Zu einem anderen, der lustig und fröhlich ist, hätte ich heute nicht gepaßt, aber wir zwei gehören wenigstens für heute zusammen, wir zwei Versetzten.”
„Ja, wir zwei Versetzten,” wiederholte er, aber während sie bei ihren Worten fröhlich auflachte, als mache sie sich über sich selbst lustig, war ihm danach nicht zumute. Jetzt mußte er doch wieder an seinen roten Pierrot denken und sie mußte ihm das anmerken, denn sie rief ihm zu: „Machst du dir schon wieder dumme Gedanken? Sei doch nicht so langweilig, Harlekin, wer wird denn so einem Mädel nachtrauern, noch dazu einem Mädel, das man am Fasching kennen lernte, das sieht man, wenn man Glück hat, küßt mans und hinterher vergißt mans.”
„Oder auch nicht,” widersprach er, „das kommt doch sehr auf das Mädel an.”
„Oder auf den Mann,” neckte sie ihn, „natürlich, wenn einer alles so schwer und so tragisch nimmt, wie du, Harlekin,” — bis sie dann bat: „Weißt du wohl, was ich möchte?”
„Und das wäre?” erkundigte er sich.
„Daß du mich in einem ebenso guten Andenken behältst, wie die andere, und daß wir, wenn wir uns heute übers Jahr wiedersehen —”
„Wünsche dir nur nicht zu viel,” fiel er ihr in das Wort.
Wohl wirklich verletzt und gekränkt rief sie ihm jetzt spöttisch zu: „Glaubst du denn, daß es nur ein hübsches Mädel auf der Welt gibt, und weißt du es denn so genau, ob ich nicht vielleicht noch hübscher bin als die andere? Warte den Augenblick nur ab, bis nachher die Maske fällt.”
Es lag ihm auf der Zunge, ihr zuzurufen: „Und selbst, wenn du noch viel schöner wärst, als du es in Wirklichkeit bist, die andere vergesse ich deswegen doch nicht.” Aber um ihr nicht weh zu tun, verschwieg er das und meinte nur: „Bis die Maske fällt, werde ich ja leider noch eine Stunde warten müssen, aber wenn es dir recht ist, gehen wir jetzt zum Schampus.”
„Ach ja, zum Schampus,” bat sie, um dann, als sie jetzt an seiner Seite dahin ging, ihm zuzurufen: „Ach ja, laß uns Schampus trinken, ich trinke den so gern.”
Und als er dann mit ihr an einem Tisch Platz genommen hatte und als der Wein zwischen ihnen stand, da schmeckte ihr der Schampus wirklich, obgleich er den billigsten bestellt hatte, den es nur gab. Je mehr sie trank, desto fröhlicher und ausgelassener wurde sie, aber in ihm kam auch jetzt keine Heiterkeit auf, schon weil er immer daran denken mußte, wie er im vorigen Jahr fast an demselben Platz mit seinem roten Pierrot zusammen saß, so daß sie jetzt zu ihm sagte: „Ich weiß es ja doch, Harlekin, was du dir wünschst, daß eine andere statt meiner bei dir säße. Mir kannst du ruhig alles erzählen, ich nehme es dir nicht übel, denn wenn du auch noch so nett mit mir bist, ich vergesse meinen Liebsten doch auch nicht. Mir kannst du alles sagen, hast du die andere denn wirklich so lieb? War sie denn so schön und wie sah sie aus?”
Aber er brachte es doch nicht fertig, ihr von seinem Pierrot zu erzählen, aber sie verstand es doch, alles aus ihm heraus zu locken, was sie zu wissen begehrte, bis sie dann plötzlich hell auflachte und ihm zurief: „Aber Harlekin, du hast sie sogar heiraten wollen und ihr das gestanden? Noch dazu am Fasching? Wer spricht denn da wohl von so etwas? Da hättest du ihr ja ebenso gut vom Sterben reden können, denn Faschingsliebe tollt sich aus, die will nicht ernst genommen werden, sondern nur vergessen sein, wenn der Aschermittwoch kommt,” und auf die tanzenden Paare deutend, setzte sie hinzu: „Stell dir nur vor, Harlekin, wenn alle die da miteinander flirten und sich Liebesworte zuflüstern, auch alle an das Heiraten dächten! Soviel Standesbeamte gäbe es ja gar nicht, um die zusammen zu bringen.”
„Recht hast du,” stimmte er ihr bei, „vielleicht hätte ich ihr wirklich nicht vom Heiraten sprechen sollen.”
„Wenigstens nicht am Fasching,” meinte sie abermals, „wenn man da alle Liebesschwüre glauben sollte, hätte man viel zu tun, denn wenn deine Liebste wirklich so schön war, wie du es mir nicht eingestehen willst, dann bist du doch sicher nicht der einzige gewesen, der ihr ewige Liebe schwur.”
„Auch da hast du vielleicht recht,” stimmte er ihr etwas kleinlaut bei.
„Na also, Harlekin, wenn du das alles einsiehst, dann mach jetzt wenigstens, wenn auch nur unter deiner Maske, ein frohes Gesicht. Komm und stoß mit mir an.”
Er tat es und noch oft klangen die Gläser aneinander, so daß sie endlich ausrief: „Der Sekt macht heiß, Harlekin, und dazu die dumme Maske, wenn man die doch wenigstens erst abnehmen dürfte. Ach, ist mir heiß, und zum Überfluß auch noch der lange Domino.”
„Dann knöpfe dir den doch wenigstens etwas auf,” rief er ihr zu.
„Damit du siehst, wie wenig ich darunter habe,” widersprach sie.
„Ich sehe doch nicht hin,” verteidigte er sich, „im übrigen, wer wird denn so prüde sein, es ist doch Fasching heute.”
„Da hast du recht, es ist ja Fasching,” wiederholte sie und so knöpfte sie denn wirklich ihren Domino auf, zuerst etwas verlegen und zögernd, bis sie den dann plötzlich ganz zurückschlug und ihm dann zurief: „Um Gotteswillen, Harlekin, sieh nicht her, ich bin zu liederlich angezogen, mir fehlt ein Pomponknopf.”
Aber da sah er doch zu ihr hinüber. Einen Augenblick saß er noch starr und regungslos da, dann aber sprang er auf und riß ihr den Domino ganz von den Schultern, um das rote Pierrotkostüm besser sehen zu können, das sie unter dem Domino trug und an dem wirklich der mittelste der drei weißen Pomponknöpfe fehlte. Aber als er ihr nun auch noch die Maske abnehmen wollte, wehrte sie seinen Händen und rief ihm zu: „Willst du wohl artig sein und damit warten, bis es zwölf ist! Du weißt doch ohnehin, wie ich aussehe, denn auch das wirst du wohl ebenso wenig vergessen haben, wie unser Zusammensein heute vor einem Jahr.”
Zitternd vor freudiger Erregung stand er ihr gegenüber: „Bist du es wirklich, Pierrot? Und wenn du es bist, warum hast du dir da dein Haar gepudert, deine Augenbrauen gefärbt, dein Gesicht mit diesen Schönheitspflästerchen verklebt und vor allen Dingen, warum hast du dich mir heute nicht gleich zu erkennen gegeben?”
„Weil ich dich auf die Probe stellen wollte,” rief sie ihm zu, „weil ich wissen wollte, ob es sich bei dir im vorigen Jahr nicht wirklich nur um eine Faschingsliebe handelte.”
„Und habe ich die Prüfung bestanden?” fragte er zagend und hoffend, „und liebst du mich denn wieder?”
„Hätte ich sonst, trotzdem ich wirklich krank war, wohl die weite Reise von außerhalb nach hier gemacht, um dich wieder zu sehen?” gab sie zur Antwort, um dann fortzufahren: „Wie du dich selbst ein Jahr lang prüfen solltest, so wollte ich das auch mit mir tun. Absichtlich verschwieg ich dir damals, wer ich bin, und wo ich wohne, damit du dich inzwischen nicht nach mir erkundigtest. Nicht wegen meines Namens und wegen des Geldes meiner Eltern solltest du mich lieben, sondern nur um meiner selbst willen, und wenn ich ja auch weiß, daß du mich liebst und es dir den ganzen Abend angemerkt habe, sage es mir trotzdem noch einmal.”
Und das sagte er ihr noch oft, er sagte es ihr mit Worten und mit Küssen, aber erst recht mit seinen Blicken, mit denen er immer wieder in die schönen blauen Augen sah, als es dann endlich der Zeit nach so spät geworden war, daß sie die Maske vom Gesicht nehmen durfte, obgleich sie dem Faschingsmaskenspiel zwischen ihnen beiden in der Ungeduld ihres liebenden Herzens ja schon längst ein Ende bereitet hatten.