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„Leipziger Neueste Nachrichten” vom 18.8.1914
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„Leipziger Neueste Nachrichten” vom 19.8.1914
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„Leipziger Neueste Nachrichten” vom 20.8.1914
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„Leipziger Neueste Nachrichten” vom 23.8.1914
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„Leipziger Volkszeitung” vom 11.12.1906
 

Im bunten Rock

Lustspiel in drei Akten

von

Franz von Schönthan und Freiherr von Schlicht

 

 

1902-10-19
„Leipziger Tageblatt” vom 19.Okt.1902
1902-10-20
„Leipziger Tageblatt” vom 20.Okt.1902
1902-10-21
„Leipziger Tageblatt” vom 21.Okt.1902
1902-10-24
„Leipziger Tageblatt” vom 24.Okt.1902
1902-10-28
„Leipziger Tageblatt” vom 28.Okt.1902
1902-10-31
„Leipziger Tageblatt” vom 31.Okt.1902
1902-11-4
„Leipziger Tageblatt” vom 4.11.1902
1902-11-7
„Leipziger Tageblatt” vom 7.11.1902
1902-11-10
„Leipziger Tageblatt” vom 10.11.1902
1902-11-14
„Leipziger Tageblatt” vom 14.11.1902
1902-12-1
„Leipziger Tageblatt” vom 1.12.1902
1903-1-3
„Leipziger Tageblatt” vom 3.1.1903
  1903-3-2
„Leipziger Tageblatt” vom 2.3.1903

Ferdinand Schuy als Viktor v. Hohenegg
 

Aufführungen in Leipzig
am 19., 20., 21., 24., 28., 31.Okt., 4., 7., 10., 14.Nov., 1.Dez. 1902, 2.März, 1., 19.Apr. 1903
und 6.Aug. 1904 im Alten Stadt-Theater,
am 20.Okt. 1902 und am 3.Jan. 1903 im Neuen Stadt-Theater
am 17., 19. Juni 1906 im Sommertheater Drei Linden
am 11., 13. und 16.Dez. 1906, am 3. und 6.Sep. 1909 und am 18., 20. und 23.Aug. 1914 im Battenberg-Theater und
am 17., 19.Juni, 5.Juli 1906, 19., 30.Juli 1908 im Leipziger Sommertheater (Drei Linden)


Besetzungsliste:

 Altes Stadt-Theater
1902
Altes Stadt-Theater
1904
Sommertheater
1906
Battenberg-Theater
1906
Battenberg-Theater
1909

Fabrikant Wiedebrecht.

Hans, sein Sohn.

Missis Anny Clarkson, seine Nichte.
Leutnant Victor von Hohenegg.
Betty von Hohenegg, dessen Schwester.
Paul von Gollwitz, Assessor a.D.
Exzellenz von Troßbach, Divisions-Kommandeur.
Justiz-Rath Rösler.
Sergeant Krause.
Susanne ) Zofen der Missis Clarkson
Jeanette )
Frau Bäckers, Wirtschafterin bei Wiedebrecht
Friedrich, Diener
Stubenmädchen
Minna, Köchin
Kutscher
Stalljunge
Gärtnerbursche
Jänicke, Soldat
Erster Soldat
Zweiter Soldat
Husar Christian, Bursche bei Hohenegg
Gärtner
Spielleitung:

Gaston Demme,
Hermann Röbbeling

Richard Hahn,
Gustav Colmar a.G.
2.3.03
Frl. Gertrud de Lalsky
Ferdinand Schuy
Frl. Clara Göricke
Arnold Hänseler
Georg Brunow
Aemil Heyse
Carl Huth
Frl. Luise Pohle
Frl. Margarete Kühnert
Frau Dora Kuntzschmann
Paul Schröder
Frl. Martha Graß
Frau Käthe Huth
Arthur Markwort
Heinrich Scholz
Willy Schuffenhauer
Georg Bärwinkel
Bernhard Mehlhorn
Rudolf Illé
Hans Sternberg

Bruno Geidner

Gaston Demme

Gustav Colmar

Frl. Elsenborn a.G.
Ferdinand Schuy
Frl. Valéry
Arnold Hänseler
Georg Brunow
Herr Biebrach
Carl Huth
Frl. Luise Pohle
Frau Retty-Großmüller
Frau Dora Kuntzschmann
Paul Schröder
Frau Clara Henning
Frau Käthe Huth
L. v.d.Wippel
Heinrich Scholz
Herr Wagner
Georg Bärwinkel
Bernhard Mehlhorn
Rudolf Illé
Herr Roden

Arnold Hänseler



Carl Prötz



Irma Münthner
Dir. Carl Treptow
Herr Hartmann

Albert Rente
Frl. Werner
Frau Reinau







Herr Pfeiffer




Dir. Carl Treptow

Hans Battige

Hellmuth Barkony

Ida Bernhardt-Garbrecht
Curt Curs
Gertrud Elsner
Carl Heinke
Hans Grell

Otto Eckert
Irmgard Lehmann
Marie Mikulska
Gertrud Körner
Franz Doumont
Martha Kralapp
Elli Brendel



Camillo Klemm


Curt Lucas

Carl Heinke

Martin Holtmann

Willy Brosch

Frau Frieda Brosch-Huse
Albert Otto


Hermann Orlop
Johann Adolf
Paul Moleska



Max Bartels

Paula Rösser



Paul Stock





„Leipziger Volkszeitung” vom 18.Okt. 1902:

Theaternachrichten. Altes Theater: Sonntag Abends 7 Uhr zum erstenmal „Im bunten Rock”, Lustspiel in 3 Akten von Franz v. Schönthan und Freiherrn v. Schlicht.
Das Wochenrepertoire verzeichnet ferner im Neuen Theater für Montag die erste Wiederholung des Lustspiels „Im bunten Rock”. Im Alten Theater finden am Dienstag und Freitag Wiederholungen von „Im bunten Rock” statt.


„Leipziger Volkszeitung” vom 20.Okt. 1902:

Im Alten Theater wurde gestern ein militärischer Heirathsschwank Im bunten Rock von Franz von Schönthan und Freiherrn von Schlicht aufgeführt. In den ersten beiden Akten dieses erfolgreichen Stücks wird, um die Ehre des preußischen Lieutenants zu mehren, nach berühmten Mustern (vergl. Mosers Krieg im Frieden) dargestellt, wie der junge Husarenlieutenant Viktor von Hohenegg die reiche amerikanische Wittib Missis Clarkson gewinnt, die nach Europa gekommen ist, um sich für ihre „Menage” einen europäischen Adligen zu holen, weil das in Amerika zur Zeit zum guten Ton gehört. Da der schöne Viktor schon am Ende des zweiten Aktes ans Ziel kommt, hängen die Verfasser einen dritten an, in dem schnell noch eine zweite Heirat gestiftet wird und die ererbte militärische Begabung der des Ehebetts äußerst würdigen Jungfrau Betty von Hohenegg unter allerhand militärischem Lärm und Spektakel glänzende Triumphe feiert. War es schon dem von preußisch-deutscher Kasernenkultur erfüllten Sonntagspublikum eine wahre Herzensfreude, in den ersten Akten die alte Schwankwahrheit abermals bewiesen zu sehen, daß die Lebensaufgabe eines deutschen Lieutenants erfolgreiches Poussieren ist, bei dem etwas herausspringt, so konnte sich das Publikum gar nicht halten vor Begeisterung, als im dritten Akt Soldaten bei klingendem Spiel über die Bühne zogen und im Hintergrund sogar ein Offizier auf sittsam sich benehmendem Rosse vorüberritt, ohne aus dem Sattel zu fallen. Der Schwank, der zu den albernsten Ausgeburten der neumodischen Militärschwankliteratur gehört, wird zweifellos längere Zeit den Spielplan beherrschen und wesentlich dazu beitragen, das Verständnis für die Verhöhnungen des preußischen Lieutenants durch den Simplicissimius zu fördern. Zu bedauern sind nur die Schauspieler, die in diesem Cirkusstück auftreten müssen, und die Theaterdirektion, die sich verpflichtet fühlt, es zu geben.


„Leipziger Volkszeitung” vom 5.Aug. 1904:

Theaternachrichten. Altes Theater: Morgen gelangt das Militärlustspiel „Im bunten Rock” zur Aufführung. Die Rolle der Miß Clarkson spielt Frl. Lucie Elsenborn vom Stadttheater in Zürich als Gast.


„Leipziger Tageblatt” vom 14.Okt. 1902:

Stadt-Theater. Altes Theater. Als nächste Novität wird das Lustspiel „Im bunten Rock” von Franz v. Schönthan und Freiherrn v. Schlicht vorbereitet, welches unlängst am Kgl. Schauspielhause in Berlin mit fröhlichstem Beifall aufgenommen wurde und seitdem dort den Spielplan beherrscht.


„Leipziger Tageblatt” vom 16.Okt. 1902:

Stadt-Theater. Altes Theater. Die Erstaufführung der so überaus wirksamen Lustspiel-Novität „Im bunten Rock” von Franz v. Schönthan und Frhrn. v. Schlicht ist auf kommenden Sonntag im Alten Theater angesetzt.


„Leipziger Tageblatt” vom 18.Okt. 1902:

Stadt-Theater. Altes Theater. Heute: „Die Kreuzelschreiber”. Morgen: nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten Preisen: „Das süße Mädel”. Abend 7 Uhr: Zum erstenmale: „Im bunten Rock”. Lustspiel in 3 Akten von Franz v. Schönthan und Frhrn. v. Schlicht. Die Novität, welche im Berliner Kgl. Schauspielhause fortwährend mit ebenso anhaltendem wie glänzendem Erfolg gegeben wird, ist in den Hauptrollen besetzt durch die Herren Demme (Wiedebrecht), Hahn (Hans), Schuly (Leutnant Victor von Hohenegg), Hänseler (Assessor Gollwitz), Bruno (von Troßbach), Huth (Sergeant Krause), sowie die Damen: de Lalsky (Anny Clarkson), Göricke (Betty von Hohenegg), Kühnert (Jeanette) und Huth (Minna).


„Leipziger Tageblatt” vom 20.Okt. 1902:

Altes Theater. Leipzig, 20.Oktober. Recht beifällig wurde gestern das neue Lustspiel von Franz von Schönthan und Freiherrn von Schlicht: „Im bunten Rock” aufgenommen; es ist ein neues Anhängsel an die lange Serie von Lustspielen, deren Helden im bunten Rock, allerdings mit verschiedenen Abzeichen, auftreten. Gustav von Moser muß als der Stifter dieses Offiziers­lustspiels betrachtet werden, und in der Ahnengalerie desselben muß sein „Veilchenfresser” die erste Stelle einnehmen. Arm in Arm mit Franz von Schönthan erschien er dann im „Krieg im Frieden”, an dessen Manöverbilder das neue Lustspiel erinnert, und im „Militärstaat” ging seine Thalia von der Linie zur Reserve über. An dies Stück gemahnt das neue Lustspiel „Im bunten Rock”, dessen Held ein von seinem Unteroffizier drangsalierter Einjährig-Freiwilliger ist, dessen mangelhafte militärische Leistungen durch die Liebenswürdigkeiten seiner Familie gegen den Unteroffizier bisweilen verdeckt wurden, der aber im letzten Akt einen Triumph feiert, indem er als genialer Stratege einen beifallswürdigen Coup ausführt. Der Einjährige soll nach dem Wunsch des Vaters, des Fabrikanten Wiedebrecht, eine Nichte heirathen, eine reiche Nordamerikanerin, Missis Clarkson, doch darin kommt ihm der Leutnant von Hohenegg zuvor. Wie dieser das Herz der jungen Dame im Sturm erobert, das zeigen uns viele Scenen, die indes nur eine mäßige Teilnahme einflößen; teil erinnert vieles an die „Goldfische”, besonders der auch hier sehr abgeblaßte Ehestifter, von Gollwitz, teils erscheint die ganze Angelegenheit von Hause aus entschieden; denn die Motivierung des Widerstandes, den die junge Dame diesen Bewerbungen gelegentlich entgegensetzt, ist schwächlich genug. Der Schwerpunkt der Lustspielwirkung liegt in der Scene, deren Helden der Einjährige und sein Unteroffizier, Sergeant Krause, sind. Diese sind zum Theil ganz ergötzlich. Das Vorbild derselben ist im „Veilchenfresser” zu suchen, in den Kasernenhofscenen, wo auch das Verhältnis des Unteroffiziers zum Freiwilligen in lustiger Weise illustriert wird. Doch hat Schönthan einiges Neue dazu erfunden, das auf der Bühne seine Wirkung nicht verfehlt. Und so hat denn das Stück am Berliner Hoftheater Glück gemacht und wird wohl auch hier eine Reihe von Aufführungen erleben.

Die Aufführung ging gut zusammen — ein Verdienst des Herrn Oberregisseurs Geidner, der besonders den letzten Akt, welcher die meisten Schwierigkeiten bietet, so in Scene gesetzt hatte, daß die militärische Revue, welche die hier zu tage kommenden Mängel der Composition verdecken muß, das Publikum in bester Stimmung entließ. Herr Hahn (Hans Wiedebrecht) war frisch und munter, im bunten Rock und in Civil; in den Liebesscenen hätte er von Frl. Göricke (Betty) besser unterstützt werden können, welche die dramatischen Drücker der Rolle recht gut aufsetzte, doch durch ein zu rasches Sprechen dem ganzen Dialog etwas Verwaschenes gab.

Herr Demme (Fabrikant Wiedebrecht) war in seiner väterlichen Liebe zu seinem Hans ganz ergötzlich und suchte die Leidensstationen, die der Traäger des bunten Rockes durchmachen muß, ihm möglichst erträglich zu gestalten. Herr Schuy (Leutnant von Hohenegg) war der muthige Herzenseroberer „im bunten Rock”, den wir schon aus zahlreichen Stücken kennen. Frl. de Lalsky (Mrs. Clarkson) spielte die nicht minder siegesgewisse Amerikanerin mit Benutzung aller dramatischen Momente, welche die im ganzen sehr oberflchliche Psychologie der Autoren ihr an die Hand gegeben. Herr Huth als Sergeant Krause war ein Unteroffizier von soldatischer Energie und zeichnete auch die menschlichen Schwächen, die gelegentlich unter der Uniform zum Vorschein kommen, mit ergötzlicher Färbung. Herr Hänseler als Gollwitz hatte den Humor einer gewissen Resignation und die Unternehmungslust des Ehestifters. Herr Brunow als General von Troßbach gute Repräsentation. Von dem großen Dienstpersonal, das auf dem Zettel steht, ist Frau Huth als Minna von dem Dichter am besten bedacht, und sie führte ihre Hauptscene im ersten Akt gut durch; auch die beiden Zofen Susanne und Jeanette der Frau Hennig und des Frl. Kühnert, sowie das Stubenmädchen des Frl. Graß und der Diener Friedrich des Herrn Mehlhorn verdienen ein gutes Zeugnis. Alle anderen Mitwirkenden standen an ihrem Platze.       Rudolf von Gottschall


„Leipziger Tageblatt” vom 17.06.1906:

Sommertheater Leipzig (Drei Linden). Heute Sonntag geht mit Bewilligung der Direktion der vereinigten Stadttheater das Lustspiel „Im bunten Rock” von Schönthan und Schlicht in Szene.

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© Karlheinz Everts