Besetzungsliste: | |
von Velsen, Oberst eines Infanterie-Regimentes
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Rudolf Walther |
„Neue Warte am Inn” vom 28.Nov. 1903:
Im Stadt-Theater in Salzburg kommt am Samstag den 28.November als Neuheit zum ersten Male „Liebes-Manöver” zur Aufführung.
„Salzburger Volksblatt” vom 27.Nov. 1903:
Stadttheater. Mit dem Lustspiel „Liebesmanöver”, welches morgen zur ersten Aufführung gelangt, haben Kurt Kraatz und Freiherr von Schlicht ein frisches Soldatenstück geschaffen, welches nach den bisherigen Erfolgen auch hier die freundlichste Aufnahme finden dürfte. In dieser Novität, der unter der Leitung des Herrn Friedheim sorgfältigste Vorbereitung zuteil wird, sind die Damen Salten, Lerach, v. Losa, Seyfferth, Dellarmi und die Herren Valberg, Walther, Friedheim, Mittelmeier, Wiet hervorragend beschäftigt.
„Salzburger Volksblatt” vom 30.Nov. 1903:
Theater und Kunst.
Die vorgestrige Erstaufführung des dreiaktigen Lustspiels „Liebes-Manöver” von Kurt Kraatz und Freiherr von Schlicht erzielte einen sehr freundlichen Erfolg. Das an und für sich recht harmlose Stück besticht durch seine lustige Mache und unterhält das Publikum den ganzen Abend über vortrefflich. Die beiden Autoren haben sich wohl stark von dem bekannten „Krieg im Frieden” beeinflussen lassen, einzelne Figuren erinnern auch an den „Veilchenfresser”; der gesunde Humor aber, der aus dem Ganzen spricht, versagt seine Wirkung nicht und so war denn die Aufnahme der Novität eine unbestritten günstige. Dazu kam noch die treffliche Aufführung. Es wurde von allen Mitwirkenden flott gespielt, so daß wir eigentlich den ganzen Theaterzettel abschreiben müßten, um allen Darstellern und Darstellerinnen gerecht zu werden; denn es gab nicht eine einzige minderwertige Leistung. Am besten gefielen die Damen Frl. Salten, Frau Lerach, Frl. v.Losa, Frau Seyfferth und Frl. Dellarmi, welche einen putzigen Kadetten ganz allerliebst gab, sowie die Herren Valberg, Walther, Friedheim, Mittelmeier und Wiet, der durch seine gesunde Komik wahre Lachsalven entfesselte. Reicher Beifall lohnte die sämtlichen Mitwirkenden. Das Stück dürfte jedenfalls noch einige gut besuchte Reprisen erleben.
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© Karlheinz Everts