„Vorarlberger Landes-Zeitung” vom 27.10.1905:
(Vom Theater.) Der Benefiz-Abend unserer beliebten Soubrette Frl. Frieda Sandow gestaltete sich zu einem kleinen Triumpf für die gefeierte Künstlerin. Blumensträuße und ein reizender Blumenkorb, ein mächtiger Lorbeerkranz mit Widmungsschleife und verschiedene andere Aufmerksamkeiten erfreuten die Benefiziantin, welche bei ihrem Auftreten von einem wahren Beifallssturm begrüßt und während der Aufführung mehrfach durch besonderen Applaus ausgezeichnet wurde. Gespielt wurde beinahe durchwegs vorzüglich. In erster Linie war es natürlich Frl. Sandow selbst, welche durch ihr frisches keckes Auftreten den Kadetten Kurt von Winterstein trefflich markierte, dann aber gebührt Herrn Leo Wurm, der als Major a. D. v.Velsen geradezu brillierte, ein Preis. Herr Jul. Schneider hätte auch als vielgeplagter und verärgerter Oberst etwas soldatischer sein dürfen und auch Herr Holtz verriet mehr deklamatorische als dramatische Begabung. Flott spielte Frl. Körner die schöne Leontine von Breitenbach, mit grausamer Natürlichkeit Fr. Wurm die Tante Cäcilie. Frl. Elsa Robert beginnt sich immer sicherer auf den Brettern zu fühlen; ihrer heutigen Rolle war sie recht gut gewachsen. Auch in Herrn Deutsch lernten wir eine anerkennenswerte Kraft kennen. Die ganze Aufführung stand unter einem glücklichen Stern und hat allgemein sehr befriedigt.
„Vorarlberger Landes-Zeitung” vom 3.3.1917:
(Theater.) Die Gesellschaft Ochernal bringt morgen, Sonntag, abends halb 8 Uhr im Forster-Saale das Lustspiel „Liebesmanöver” von Freiherr von Schlicht zur Aufführung, worauf nochmals verwiesen wird.
© Karlheinz Everts