„Das Liebesmanöver”

Lustspiel in drei Akten

von

Curt Kraatz und Freiherr von Schlicht

Aufführung im Stadt-Theater zu Libau.
am 8.2./21.2., 19.2./3.3. 1904,

und im Deutschen Theater Libau
am 15.5./28.5. 1917



Besetzungsliste:

 Febr. 1904Mai 1904

von Velsen, Oberst eines Infanterie-Regimentes
Katharina, seine Frau
Elli, seine Tochter
von Velsen, Major a.D.
Leontine von Breitenbach
Cäcilie, ihre Tante
Ernst von Winterstein, Oberleutnant
Curt von Winterstein, Kadett
Exzellenz von Koßwitz
Dr. Erich von Osten
Schröder, Bursche bei Oberst von Velsen
Kapellmeister
Ordonnanz
Erster Soldat
Zweiter Soldat
Dritter Soldat
Spielleitung:

Herr Bennewitz

Frl. Rheder
Hermann Drinkler
Frl. Marschner

Herr Feist
Herr Schneider

Herr Kroneck






Hugo Klafft

Martha Sperling
Manuel Ellwin
Josefa Elßler
Anna Meischner
Karl Milling
Valy von Losa
Otto Lundt
Josef Velz
Otto Klopsch





Otto Klopsch


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„Libausche Zeitung” vom 7.2./20.2.1904
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„Libausche Zeitung” vom 19.2./3.3.1904

„Libausche Zeitung” vom 7.2./20.2.1904:

(Stadttheater.) „Liebesmanöver”, Lustspiel von Frhr. von Schlicht und F.Kraatz (Novität).

In allen Städten, auf deren Bühnen dieses Lustspiel zur Aufführung gelangte, fand dasselbe viel Beifall bei Publikum und Presse. Die Haupt-Frauenrolle liegt in den Händen von Frl. Marschner, die nach längerer Krankheit morgen zum ersten Mal ihre schauspielerische Thätigkeit wieder aufnimmt.

„Libausche Zeitung” vom 10.2./23.2.1904:

(Theater.) Das neue Militär-Lustspiel von Schlicht und Kraatz „Liebesmanöver” ist nach den beliebten Vorbildern von Moser geschaffen. Die auftretenden Personen sind lauter alte Bekannte, von denen man billiger Weise keinen irgend wie neuen Gedanken erwarten kann. Aber auch die Situationen muthen einen oft recht vertraut an, nur daß sie meistentheils in etwas vergröberter Gestalt wiederkehren; die Kußscene läßt aber, wie ich willig anerkennen will, an Unwahrscheinlichkeit der Situation alles bisher Dagewesene weit hinter sich zurück. Das Publikum, das sich die guten Aufführungen der beiden vorhergegangenen werthvollen Komödien hatte entgehenlassen, hatte sich zahlreich eingefunden und begrüßte die alten bekannten Typen aus den Militärschwänken aufs freundlichste.

Gespielt wurde recht munter, wenn auch Frl. Marschner die Verkörperung deutscher Frauengestalten nicht recht liegt und nur zu leicht die Pariserin zum Vorschein kommt. Das Hauptverdienst an dem Gelingen des Abends gebührt an erster Stelle Herrn Feist als schneidigem Adjutanten und Herrn Schneider als ulkigem Kadetten. Doch auch Herrn Drinklers Major a. D., Herrn Bennewitz' vielgeplagter Oberst, Herrn Kronecks zerstreuter Reserveleutnant und Fräulein Rheders schüchterne, liebende Tochter trugen mehr oder weniger zur Erheiterung des Publikums bei.

„Libausche Zeitung” vom 12.2./25.2.1904:

(Stadttheater.) Spielplan für die nächste Woche:

Montag: „Die Dame von Maxime”
Dienstag: „Meerleuchten” von Ganghofer
Mittwoch: bleibt das Theater geschlossen
Donnerstag: „Liebesmanöver”
Freitag: „Meister” von H. Baar



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„Libausche Zeitung”14.5./27.5.1917

„Libausche Zeitung” vom 14.5./27.5.1917:

Deutsches Theater. Uns wird geschrieben: Heute keine Vorstellung. —
Morgen wird zum ersten Mal das Lustspiel „Liebesmanöver” von Freiherr von Schlicht und Kurt Kraatz gegeben. Die Hauptrollen werden von Valy von Losa (Kadett), Josefa Elßler (Leontine), Martha Sperling (Elli), Anna Meischner (Tante „Kaekilie”) und den Herren Hugo Klafft, Manuel Ellwin, Karl Milling, Otto Lundt und Josef Velz in den Offiziersrollen dargestellt. Otto Klopsch inszeniert das heitere Stückchen und spielt die Rolle des Burschen Schröder. —
Am Mittwoch keine Vorstellung. —
Am Donnerstag wird das berühmte Lustspiel: „Im weißen Rößl” mit Direktor Dischner in der Hauptrolle des Berliners Wilhelm Gieseke gegeben. —
Am Freitag wird der Schwank: „Ledige Ehemänner”,
am Sonnabend auf vielfachen Wunsch Gorkis Schauspiel „Nachtasyl” wiederholt.


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© Karlheinz Everts