Besetzungsliste: | |||
1904 | 1911 | 1912 | |
von Velsen, Oberst eines Infanterie-Regimentes
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Heinrich Jensen |
Wilhelm Panta |
Ludwig Gürtler |
„Lippische Tageszeitung” vom 15.01.1904 |
Fürstliches Theater. Morgen Sonntag, wird eine der besten Lustspielneuheiten „Liebesmanöver” von Curt Kraatz und Freiherr von Schlicht zur Erstaufführung kommen. Das entzückende Lustspiel erzielte an allen Bühnen, wo es zur Aufführung kam, einen durchschlagenden Erfolg. Im Kölner Tageblatt wird darüber geschrieben: Im Residenztheater ist das neue Lustspiel „Liebes-Manöver” wie eine Bombe eingeschlagen, also genau so, wie es einem Militärstück zukommt. Es schwankt der Boden bei den Heiterkeitsausbrüchen, die dieser Schwank hervorruft, und die beiden Autoren wurden bei der Première so stürmisch angejubelt, daß es ein Glück war, daß beide anwesend waren, denn einer allein hätte so viel Beifall gar nicht vertragen können. Es ist ein sehr geschickt aufgebauter Schwank aus dem Offiziersleben, der das Publikum unausgesetzt anregt. Neben manchen billigen Scherzen fehlt es auch nicht an sehr guten, schlagenden Einfällen. Der Hintergrund des Offizierslebens ist sehr gut gezeichnez, und in den Scherz spielt auch der Ernst hinein, ohne daß jedoch dadurch der humoristische Hauptcharakter des Stückes zerrissen würde. Die Hauptrollen sind mit den Damen Schöttle (Kadett), Metius (Leontine), Ziebe (Cäcilie), Welten (Friederike), Tresor (Elli) und den Herren Becker (Major), Jensen (Oberst), Fritz (Adjutant), Laube (von Osten) besetzt. Die Spielleitung hat Herr Becker inne. — |
„Lippische Tageszeitung” vom 26.03.1904 |
„Lippische POst” vom 10.10.1911 | ||
Fürstliches Theater. Morgen, Mittwoch, gelangt das reizende Lustsspiel von Kraatz und von Schlicht zur Aufführung. Der Berliner „Charivari” schreibt über das Werk der beiden Autoren: „Es war ein glänzender Erfolg, ein Erfolg, der die hochgespanntesten Erwartungen übertraf und der Novität eine siegreiche Wanderung über alle deutschen Bühnen verbürgt. Stürmische Heiterkeit begleitete die Vorstellung. Nicht endenwollender Beifall setzte gleich nach dem ersten Aufzuge ein und ertönte ebenso nach den anderen Aufzügen; die anwesenden Verfasser wurden immer und immer wiede vor den Vorhang gerufen.” |
Detmold. Fürstliches Theater. Das reizende Militärlustspiel „Liebesmanöver” von Kraatz und von Schlicht, welches am Mittwoch zur Aufführung gelangt, zeichnet sich durch eine flitte Handlung, viele komische Situationen und geschickten Dialog aus. Überall wurde das Werk mit großem Beifall aufgenommen und auch hier dürfte „Liebesmanöver” sehr gefallen. In der Rolle des Kadetten Kurt von Winterstein tritt unsere naive Liebhaberin Frl. Benndorf zum ersten Mal hier wieder auf, und die stücktragende Rolle, den Mahor a. D. v. Felsen, hat unser vortrefflicher Komiker Herr Preuß inne. Ferner sind in Hauptrollen die Damen Andree, Preuß, Frau Benndorf, Wersin, und die Herren Pante, Hagelin und Mährdel beschäftigt. Die Spielleitung führt Herr Preuß. |
Fürstliches Theater. „Liebesmanöver”, das dreiactige gefällige Lustspiel von Kraatz und v. Schlicht ging gestern im Fürstlichen Theater bei ziemlich mäßigem Besuch zum erstenmal über die Bühne. Auf Wiedergabe der nicht gerade hervorragenden, bisweilen etwas krausen Handlung können wir hier verzichten, gleichwohl empfiehlt sich das Stück durch zahlreiche komische Situationen und häufig witzigen Dialog als angenehme Abendfüllung. So wurde auch gestern häufig herzlich gelacht und gekichert, in erster Linie bei den urwüchsig lächerlichen Produktionen des Potsdamer Kadetten Curt von Winterstein (Frl. Benndorf) und dem gutmütig-polternden Ergüssen des Majors a. D. von Velsen, die Herr Preuß mit gewohntem trockenen Humor zur vollen Wirkung brachte. Auch der unbeholfene Reserveleutnant des jungen Assyriologen Dr. von Osten des Herrn Mähdel entbehrte der erfordrtlichen heiteren Wirkung nicht. Der Oberleutnant Ernst von Winterstein des Herrn Hagelin zeigte gar zu wenig militärischen Schneid. Von den Damen zeichnete sich Frl. Andree und Frl. Wersin aus durch geschmackvolle Bekleidungskunst und gefälliges Spiel. |
„Lippische Tageszeitung” vom 08.07.1912 |
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© Karlheinz Everts