Besetzungsliste: | ||
1905 | 1909 | |
von Velsen, Oberst eines Infanterie-Regimentes
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Max Kühne |
Ernst Wahrmann |
„Intelligenzblatt”, Bern, vom 16.10.1904 |
„Intelligenzblatt” Bern, vom 15.Okt. 1904: Stadttheater. „Liebesmanöver” von Kraatz und Schlicht. Das Stück ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine der aus dem „Simplicissimus” und der „Jugend” bekannten und beliebten Schlichtchen Militärhumoresken. Wer an diesem und ihren fröhlichen Soldatengeist Vergnügen findet, der wird auch an den „Liebesmanövern” seine Freude haben, auch wenn er nicht ganz alle Beziehungen verstehen sollte, die den preußischen Militärverhältnissen eigen sind. Es ist den Verfassern geglückt, durch einfache Milieuzeichnung ein humoristisch wirkendes Bild zu liefern. Sie verwenden dazu bekannte Typen: Einen pensionierten Major, einen aktiven Lieutenant, einen Reserveonkel, einen Kadetten, die Kommandeuse mit ihrem verliebten Töchterchen etc. An Handlung gibt es fast nichts: Das Geburtstagsfest des Kommandeurs leidet unter der Ankunft seiner Exzellenz, die „Besichtigung” vornehmen will. Diese geht hundsmiserabel infolge Pfuscherei des Reserveonkels. Trotzdem gereicht die Besichtigung dem Inspizierten zum Heil, da sie ihm Gelegenheit gegeben hat, zu zeigen, wie er das Regiment in die Finger nehmen kann, auch wenn ein Einzelner Unfug darin anstellt. Der Regimentsoberst wird befördert und gibt zum Dank dafür dem Anstifter des in Glück umgeschlagenen Unheils seine Tochter. Nur gutes Spielvermag aus der Komödie etwas Rechtes zu machen, und daran hat es diesmal nicht gefehlt. Der Kadett des Frl. Dannenberg war ein großartiger Bengel und trug mächtig zum Erfolg des Abhends bei. Desgleichen der Major des Herrn Plesch, der hier zum erstenmal bei uns in einer größeren Rolle sein Talent zu Erfolgen führen konnte. Vorzüglich waren Maske und Spiel des Herrn Infelder (Reservist), abgesehen von einigen unnatürlichen und störenden Verbeugungen u. dgl. In größeren Rollen waren ferner betätigt Frl. Trimbach, Herr Böckler, Herr Hagen, Frau Diehl-Förster, Herr Kühne, Frl. Blata und Frau Charles. Sie alle halfen mit, dem Publikum die Lachtränen in die Augen zu treiben. — Der Besuch war schlecht. |
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© Karlheinz Everts